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07.12.2022 #Bildende Kunst #kulturlxnews #Residenz

Julien Hübsch Preisträger der Recherche- und Arbeitsstipendium an der Cité internationale des Arts, Paris

Im Zuge der Ausschreibung für die Recherche- und Kreativresidenz an der Pariser Cité internationale des Arts im Jahr 2023 wurden 11 Projekte eingereicht. Bei ihrer Zusammenkunft am 29. November hob die Jury die Vielfalt, das Engagement sowie die Qualität der eingereichten Arbeiten hervor. Die diesjährige Jury setzte sich aus Souraya Kessaria (Cité internationale des Arts, Paris), Marlène Kreins (Centres d’art de la Ville, Düdelingen), Letizia Romanini (Preisträgerin 2022) Nathalie Ronvaux (Kulturfabrik, Esch an der Alzette) sowie Francisco Sassetti (Philharmonie Luxembourg) zusammen.

Die Jury entschied einstimmig, die Residenz an den Künstler Julien Hübsch und sein Projekt „walls/origins/replacements“ zu vergeben.

Erläuterung der Jury
Der Künstler konnte die Jury insbesondere durch die Reife seiner Ausführungen, die Relevanz seiner Überlegungen und seinen im öffentlichen Pariser Raum und dessen Wandel verankerten Forschungsansatz überzeugen.
Des Weiteren hebt die Jury die Entwicklung in der künstlerischen Karriere von Julien Hübsch hervor und ist überzeugt, dass die Residenz zu einem entscheidenden Punkt in seinem beruflichen Werdegang erfolgt: Im internationalen Kontext der Cité des Arts und im weiteren Sinne auch in der französischen Hauptstadt kann Hübsch seine Praxis und Forschung weiterführen.

Das Projekt (Auszug aus den Bewerbungsunterlagen)
„Ein Großteil meines künstlerischen Schaffens konzentriert sich auf den Vandalismus und die Art und Weise, wie im öffentlichen Raum damit umgegangen wird. Meine Arbeit ist eng mit der Geschichte des Graffiti verbunden: sowohl in Bezug auf die Technik und Verwendung der Sprühfarbe als auch hinsichtlich der Bedeutung des öffentlichen Raums als kreativer Spielplatz.
Während meines Aufenthalts in der Cité Internationale des Arts in Paris möchte ich die historischen Orte erforschen, die weltweit die immense Verbreitung von Streetart und Style Writing begründeten und bereits in den späten 1960er-Jahren als zentraler Knotenpunkt für den Austausch zwischen Graffitikünstlern galten.
Meine Arbeit würde immens von einem Aufenthalt außerhalb meines Produktionsstudios in Deutschland profitieren, insbesondere durch die Recherche vor Ort – an einem der wichtigsten Schauplätze der von mir gewählten Thematik.“

Über Julien Hübsch
Der in Luxemburg und Mainz ansässige Julien Hübsch (Jahrgang 1995, geboren in Esch an der Alzette) hat an der Kunsthochschule Mainz, der Bauhaus-Universität Weimar sowie der HGB Leipzig studiert. Er war unter anderem Schüler von Anne Speier, Franziska Reinbothe, Prof. Shannon Bool, Prof. Thomas Schmidt, Heike Aumüller und Prof. Sven Kroner.
Julien Hübschs Praxis verankert sich in den Konzepten des Vandalismus sowie der Wahrnehmung des städtischen Raums und erschafft Umgebungen, die zwischen Malerei, Skulptur in situ und Rauminstallation oszillieren.

Seine Arbeit war bereits Gegenstand mehrerer monografischer und Gruppenausstellungen in Deutschland und Luxemburg. Er kam in die engere Auswahl für den „Edward Steichen Award“ (2022) sowie den Robert-Schuman-Preis (2021).