Seit nunmehr 20 Jahren nimmt Luxemburg gemeinsam mit rund 70 weiteren Ländern regelmäßig an der Internationalen Architekturausstellung in Venedig – La Biennale di Venezia – teil. Dieses im Jahr 1980 ins Leben gerufene Kulturereignis zeigt und definiert zeitgenössische Trends und hat sich zum wichtigsten internationalen Treffpunkt für das Fachpublikum aus dem Bereich der Architektur etabliert. Die Teilnahme Luxemburgs trägt nicht nur zur Sichtbarmachung der Beteiligten bei, sondern fördert auch den internationalen Austausch sowie die Debatte über die Architektur selbst, deren theoretische Grundlagen und Anwendungsbereiche sich ständig weiterentwickeln.
2022 übertrug das luxemburgische Kulturministerium die Kuratierung des luxemburgischen Pavillons (Architektur und Kunst) an Kultur | lx – Arts Council Luxembourg und luca – Luxembourg Center for Architecture.
Das für die Umsetzung ausgewählte Team setzt sich aus den beiden Kuratorinnen Francelle Cane und Marija Marić zusammen, die von einem Beirat sowie Mitarbeitenden aus den Bereichen Szenografie, Inhaltsproduktion und Veröffentlichung unterstützt werden.
Über Down to Earth
Von der Entwicklung menschlicher Siedlungen auf dem Mond hin zum Abbau seltener Mineralien und Metalle auf Asteroiden – die fantastisch anmutenden Wachstumsvisionen des Rohstoffabbaus haben im wahrsten Sinne des Wortes die Grenzen unseres Planeten überwunden. Diese Verlagerung der Ressourcenerschließung von der erschöpften Erde auf ihre „unsichtbaren“ Nebenschauplätze – Himmelskörper, Planeten und schließlich den Mond selbst – bedarf einer dringenden Debatte über die möglichen Auswirkungen auf unser Verständnis von Land, Rohstoffen und Gemeingütern. Down to Earth betrachtet den Weltraumbergbau auf kritische Weise – aus der Perspektive der Ressourcen. Dem Projekt liegen die folgenden Fragen zugrunde: Wie unterscheidet sich diese neue, in das falsche Versprechen endlos verfügbarer Ressourcen gehüllte Form des Wettlaufs um den Weltraum von der bestehenden extraktivistischen Logik des Kapitalismus und dessen verheerenden ökologischen und sozialen Auswirkungen auf dem Erdboden? Wie wird sich die fortschreitende Privatisierung des Weltraums, die von der Ausbeutung seiner Ressourcen durch private Unternehmen charakterisiert ist, auf den gegenwärtigen Status extraterrestrischer Körper als eine Art „planetarisches Gemeingut“ auswirken? Wie gestalten sich die materiellen Aspekte des Weltraumbergbaus – Logistik, Technologien, Infrastrukturen und Arbeiter – und ihre Beziehung zu den bestehenden geopolitischen Machthierarchien? Und schließlich: Wie können Architekten auf verantwortungsbewusste Weise an die Auswirkungen dieser materiellen, in den bestehenden Wachstumsparadigmen verwurzelten Fiktionen herantreten?
In den vergangenen Jahren haben sich als Nachbildungen der Mondlandschaften konzipierte „Mondlaboratorien“ zu einem Standardinstrument entwickelt, das weltweit von zahlreichen Institutionen und Privatunternehmen für die Erprobung verschiedenster Technologien genutzt wird. Im Kontext der spekulativen Ökonomien der Weltraumbergbauindustrie scheint die Rolle der Mondlabore jedoch über die bloße Durchführung wissenschaftlicher Experimente hinauszugehen: verstärkt finden sie auch als Medienstudios für die bildliche Inszenierung menschlicher Technologien auf dem Mond Anwendung. Die Ausstellung Down to Earth gestaltet das Mondlabor als einen Ort, der die Erzählungen der Tech-Industrie über die Erforschung des Weltraums hinterfragt. Durch die Verwandlung des Pavillons in ein Mondlabor, eine Bühne, auf der sich die Performance der Extraktion vollzieht, enthüllt Down to Earth die Beweggründe des Weltraumbergbaus und bietet eine neue Sichtweise auf den Mond, die über die aktuelle Wahrnehmung des Anthropozäns hinausgeht.
Die 18. Internationale Architekturausstellung – La Biennale di Venezia – findet vom 20. Mai bis zum 26. November 2023 statt. Der luxemburgische Pavillon befindet sich im Arsenale (Sale d’Armi, 1. Stock).
Weitere Informationen: www.venicebiennale.kulturlx.lu/en/
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Im Zuge der Ausschreibung für die Forschungs- und Schaffensresidenz für Architekten, Architekturforscher, Illustratoren und Autoren an der Academia Belgica in Rom im Jahr 2023 gingen sechs Bewerbungen ein. Die am 24. Januar zusammengetretene Jury, bestehend aus Eline Bleser (luca), Claude Kremer (Centre national de littérature) und Anne Simon (Preisträgerin 2022), lobte sowohl die Vielfalt und das Engagement als auch die Qualität der eingereichten Projekte.
Die Jury entschied einstimmig, die Residenz an Nathalie Kerschen für ihr Forschungsprojekt „URBS ANIMALIS“ zu vergeben.
Erläuterung der Jury
Die Jury honorierte insbesondere die von Nathalie Kerschen in ihrer Bewerbung präsentierte Thematik, die eine natürliche Fortsetzung der im Rahmen ihrer Dissertation durchgeführten Forschungen darstellt. Ihrem Konzept liegen Präzision und Methodik zugrunde, vereint mit einer geradezu intuitiven Herangehensweise in Situ. Des Weiteren konnte sie die Jury durch ihren vorbildlichen wissenschaftlichen Ansatz überzeugen.
Das von Nathalie Kerschen gewählte Arbeitsthema steht im Einklang mit den aktuellen – noch vergleichsweise jungen – Überlegungen, die zeitgenössische Konzeption der Stadt im Hinblick auf eine integrative Koexistenz von Lebewesen im urbanisierten Raum zu hinterfragen. Seine Relevanz zeigt sich primär im Hinblick auf die architektonischen Forschungen, die sich mit der Bewohnung der Natur durch den Menschen beschäftigen.
Das Projekt (Auszug aus den Bewerbungsunterlagen)
„Inspiriert durch den hermeneutisch-phänomenologischen Ansatz der Architektur und die jüngsten Fortschritte in der Öko-Phänomenologie – dem philosophischen Versuch, sich durch die „Natur der Erfahrung“ (Toadvine) auf die „Erfahrung der Natur“ einzulassen – sowie die anthropologischen Tierstudien, zielen meine kreativen Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Architektur und spekulativem Design darauf ab, die Beziehung zu den Tieren Roms durch das von dem Phänomenologen David Abram als „Tierwerden“ benannte Prisma zu betrachten.
Dieser proto-öko-phänomenologische Ansatz beruht auf der Vorstellung, dass menschliche Körper auf der Grundlage verschiedener Bedingungen und gelebter körperlicher Erfahrungen den nichtmenschlichen Körpern gleichkommen. Dies kann mit den Begriffen „Interanimalität“ und „Einfühlung“ assoziiert werden, die durch den Philosophen Maurice Merleau-Ponty entwickelt wurden – eine körperliche Fähigkeit, die Mensch und Tier miteinander teilen. Die (Öko-)Phänomenologie konzentriert sich auf das tierische Erleben und erschafft damit einen Ausgangspunkt, vor dem die räumlichen Konditionen und Situationen nichtmenschlicher Lebewesen aus einer vertrauten Perspektive betrachtet werden können – als Mitbewohner unserer städtischen und ländlichen Lebensräume. In einer Zeit, in der das exponentielle Wachstum der Stadtbevölkerung, das Artensterben und der Verlust der Biodiversität unumkehrbar scheinen, erhalten die Tiere Roms durch ihre Sichtbarmachung eine Plattform, die sie in die Köpfe der Architekten zurückkehren lässt.“
Über Nathalie Kerschen
Nach dem Abschluss ihres Masterstudiums an der École Nationale Supérieure d’Architecture Paris-Malaquais und einem Philosophiestudium an der Universität Paris Sorbonne IV setzte Nathalie Kerschen ihre akademische Laufbahn an der McGill University in Montreal fort. Im November 2022 verteidigte sie ihre Doktorarbeit in der Abteilung Geschichte und Theorie der Peter Guo-hua Fu School of Architecture zum Thema „Reclaiming Nature in Computational Architectural Design: From Biology to Phenomenology“. Neben ihrer akademischen Ausbildung war Nathalie bereits in verschiedenen internationalen Architekturbüros tätig und hat in Zentren für zeitgenössische Kunst ausgestellt, darunter das Casino – Forum d’Art Contemporain in Luxemburg und das iMAL – Art Center for Digital Cultures & Technology in Brüssel. Im Jahr 2022 begann sie, Kurse in Projekttheorie und -praxis in der Abteilung Design and Computation Arts an der Concordia University in Montreal zu unterrichten.
Im Verlauf Ihres Forschungsprozesses konnte Nathalie bereits zahlreiche finanziellen Fördermittel in Anspruch nehmen: das AFR-Stipendium vom Fonds National de la Recherche du Luxembourg (2016-2020), das Schulich-Stipendium (2016) und das Meita-Stipendium (2016-2019) von der McGill University sowie die Exzellenzstipendien für Absolventen der School of Architecture (2021) und die Vollendung der Dissertation (2022) von der Peter Guo-hua Fu School of Architecture.
Im Rahmen der Ausschreibung für die Gestaltung des Luxemburger Pavillons auf der 18. Architekturbiennale in Venedig 2023 trat die Jury am Dienstag, dem 19. Juli, zu einer zweiten Auswahlrunde zusammen. Unter den drei verbleibenden Kuratorenteams fiel die Wahl auf das Projekt Down to Earth von Francelle Cane und Marija Marić.
Die Jury möchte die drei Gewinnerprojekte der ersten Runde zu der herausragenden Qualität der Einreichungen beglückwünschen. Das dargebotene Niveau gestaltete die Entscheidung der Jury in der zweiten Runde besonders schwierig, da alle Teams ein beträchtliches Maß an Arbeit in die Gestaltung der eingereichten Unterlagen investiert und ihre mündlichen Präsentationen sorgfältig vorbereitet und solide vorgetragen hatten. Sie alle erbrachten eine detaillierte Analyse des Großherzogtums Luxemburgs sowie seiner Bewohner und Nutzer und konnten ihm in der Auseinandersetzung mit zentralen zeitgenössischen Fragestellungen zugleich einen universellen Charakter verleihen: Die Frage des Bodeneigentums und der Nutzung von Lebensraum und Ressourcen, die durch eine Rückkehr zum Körperlichen und Sinnlichen ausgelösten Spannungen in der normativen Beziehung zum Territorium sowie die Überlieferungen, durch die eine Nation den Umfang prägt, in dessen Rahmen sie sich selbst betrachtet und in Raum und Zeit projiziert.
Die einstimmige Wahl der Jury zur Gestaltung des Luxemburger Pavillons auf der 18. Architekturbiennale in Venedig fiel schließlich auf das Projekt Down to Earth von Francelle Cane und Marija Marić.
Dieses Projekt geht auf die Frage der außerirdischen Ressourcen, ihrer Ausbeutung und die Geschichtsschreibung ein, die der daraus resultierenden Wirtschaft zugrunde liegen. Hervorheben konnte sich Down to Earth aufgrund seiner sowohl aktuellen als auch spekulativen Thematik, seiner klaren Aussagen, präzisen und mit Quellenangaben und Verweisen versehenen Überlegungen sowie der hervorgehobenen gesellschaftlichen Fragen. Die unmittelbare Botschaft wird von einer nüchternen Szenografie getragen und um ein Modell des Mondes, eine Sammlung von Essays „zum Mitnehmen“ sowie drei narrative Videos gruppiert, die dem Publikum der Biennale einen direkten Einstieg in die Materie ermöglichen sollen.
Das Projekt beleuchtet ein für unsere Augen unsichtbar bleibendes Thema und hinterfragt durch einen kritischen Ansatz und auf verschiedenen Ebenen die Problematik der Ressourcen unseres Erdbodens. Insbesondere aber stellt es die Frage nach der von uns geschaffenen Welt der Zukunft und verschiebt dabei die Grenzen der vom Menschen besiedelten und bewirtschafteten Gebiete über den Planeten Erde hinaus.
„[…] Die ungehemmte Wachstumsvision auf Grundlage des Rohstoffabbaus hat die Grenzen unserer Erde buchstäblich überschritten. Diese Verlagerung des Bergbaus von der erschöpften Erde auf ihre ‚unsichtbaren’ Kulissen – Himmelskörper, Planeten und schließlich den Mond selbst – erfordert ein dringliches Reflektieren darüber, wie sich diese Veränderung auf unsere Auffassung von Land, Ressourcen und Gemeingütern auswirken wird – sowohl auf dem Boden als auch darüber hinaus. Das als ‚aufsteigender Stern der Raumfahrtindustrie’ und ‚Pionier der Erforschung und Nutzung von Weltraumressourcen’ beschriebene Luxemburg, dessen Wirtschaft einst auf der Eisengewinnung und Stahlproduktion beruhte, erscheint als wichtiger Ausgangspunkt in dieser Debatte.“
Auszug aus den Bewerbungsunterlagen / Down to Earth von Francelle Cane und Marija Marić.
Das Gewinnerteam besteht aus den beiden Kuratorinnen Francelle Cane und Marija Marić, umgeben von einem Beirat und einem Team von Mitwirkenden aus den Bereichen Bühnenbild, Inhaltsproduktion (Videos, Texte), Medien und Verlagswesen. Darüber hinaus steht Ihnen ein starkes Netzwerk von luxemburgischen und internationalen Partnern zur Seite.
Francelle Cane hat ihren Abschluss an der École Nationale Supérieure d’Architecture de Versailles – ENSAV (FR) (2018) gemacht und ist seit 2021 als Doktorandin an der Universität Luxemburg tätig (Thema: After the Ruin. On Property and Territorial Negotiation). Sie hat als Architektin gearbeitet (Paris, Berlin) und als Kuratorin und Szenografin an zahlreichen Ausstellungen mitgewirkt. Ihre Ausstellung Enter the Modern Landscape wurde mit dem International WERNAERS Fund for Research and the Diffusion of Knowledge (FNRS), Brüssel (BE), ausgezeichnet.
Marija Marić hat ihr wissenschaftliches Doktorat im Departement Architektur an der ETH Zürich (2020) sowie zwei Masterabschlüsse absolviert: einen Master of Arts, Department for New Art Media, Academy of Arts, Universität Novi Sad (SRB) und einen Master in Architecture, Faculty of Technical Sciences, Universität Novi Sad (SRB). Derzeit ist sie assoziierte Forscherin im Masterstudiengang Architektur in der Abteilung Geography and Spatial Planning an der Universität Luxemburg. Sie hat bereits zahlreiche Universitätspreise und Stipendien für ihre Forschungsarbeit erhalten.
Kuratorische Gewinnerprojekte der ersten Runde:
- Mike Fritsch, Valentin Bansac, Alice Loumeau
- Peter Swinnen, Anne Judong, David Peleman, Nathan Heindrichs, Beatriz Van Houtte Alonso
- Francelle Cane, Marija Marić
Die Jury
- Michelle Friederici, Vorsitzende der Kammer für Architekten und beratende Ingenieure, Luxemburg
- Cécile Fries-Paiola, Architektin, Soziologin und Dozentin an der École Nationale Supérieure d’Architecture de Nancy
- Claudine Hemmer, Beraterin für bildende Kunst und Architektur, Kulturministerium Luxemburg
- Nikolaus Hirsch, Künstlerischer Leiter im Architekturzentrum CIVA, Brüssel
- Sara Noel Costa de Araujo/ Studio SNCDA – Architektin und Kuratorin des Luxemburger Pavillons 2021
- Guittou Muller, Architekt und stellvertretend für LUCA
- Hélène Doub, stellvertretend für Kultur | lx
Internationale Architekturausstellung in Venedig
Die ursprünglich stark in den architektonischen Entwicklungen der westlichen Nationen verankerte Architekturbiennale Venedig präsentiert sich heute als internationale Plattform mit einer stark zukunftsorientierten Dimension. Alle zwei Jahre finden Architekturschaffende sowie Vertreter verwandter Disziplinen hier die Gelegenheit, ihre jüngsten Projekte und aktuellen Herausforderungen sowie ihre Ideen und Konzepte mit der Welt zu teilen.
Unter der künstlerischen Leitung von Lesley Lokko setzt die 18. Architekturbiennale Venedig dieses zukunftsgerichtete Engagement mit dem Titel „Laboratory of the Future“ umfassend um und weist gleichzeitig deutlich auf die zu untersuchenden Themenbereiche hin: Ethik, Klima und Politik.
Im Rahmen der Ausschreibung für die Gestaltung des Luxemburger Pavillons auf der 18. Architekturbiennale 2023 in Venedig hat sich die Jury am Mittwoch, 1. Juni, zusammengefunden und aus 13 Einreichungen drei Projekte ausgewählt, die sich in einer zweiten Runde präsentieren dürfen.
Die Jury möchte allen Bewerbern danken, die ihr Interesse an der Gestaltung des Luxemburgischen Pavillons auf der 18. Architekturbiennale Venedig im Jahr 2023 bekundet haben, und würdigt die im Rahmen ihrer Teilnahme geleistete Arbeit.
Bei ihrer Auswahl hat sich die Jury für drei Projekte entschieden, die zum einen die räumlichen, politischen, ethischen oder sozialen Themen repräsentieren, die im Luxemburger Raum verankert sind, und zum anderen in direktem Zusammenhang mit den großen zeitgenössischen Herausforderungen stehen, mit denen sich die internationale Architektur konfrontiert sieht: Der Zugang zu Ressourcen und Rohstoffen, die Entstehung von Reichtum, dessen Verteilung und die damit verbundenen Schilderungen, die Frage der „Gemeinsamkeiten“ und „Vielfalt“, die verschiedenen normativen und resilienten Weisen, die Welt zu bewohnen, die Nachhaltigkeit von Gebäuden und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaeinflüssen – all die Herausforderungen, die sich den miteinander in Verbindung stehenden und expandierenden Gesellschaften auf dem gesamten Planeten stellen.
Vor diesem Hintergrund hat die Jury Projekten den Vorzug gegeben, die die Bewohner in den Mittelpunkt stellen, um sie auf horizontale Weise in die kontinuierlichen Überlegungen zu den Themen Bauen, Wohnen, Stadtplanung und Zusammenleben einzubeziehen. Diese zentralen Fragestellungen sind weit über die westlichen Kulturkreise hinaus von größter politischer und kultureller Bedeutung für das gesellschaftliche Fortbestehen.
Das Thema der 18. Architekturbiennale in Venedig, „Laboratory of the Future“, wurde am 31. Mai bekannt gegeben und unterstreicht die zukunftsweisende Dimension dieser Veranstaltung. Die zentralen kuratorischen Linien sind anhand zweier Wörter skizziert: Dekarbonisierung und Dekolonisierung – „zwei Geschenke an den Kanon der Architektur“, „zwei kraftvolle Worte von sowohl lokaler als auch globaler Bedeutung“, die es uns erlauben, unsere Beziehung zum Lebensraum und zum Menschen neu zu überdenken.
Ausgewählte Kuratorenteams:
- Mike Fritsch, Valentin Bansac, Alice Loumeau
- Peter Swinnen, Anne Judong, David Peleman, Nathan Heindrichs und Beatriz Van Houtte Alonso
- Francelle Cane, Marija Marić
Jurymitglieder:
- Michelle Friederici, Vorsitzende der Kammer für Architekten und beratende Ingenieure, Luxemburg
- Cécile Fries-Paiola, Architektin, Soziologin und Dozentin an der École nationale supérieure d’Architecture de Nancy
- Claudine Hemmer, Beraterin für Visuelle Künste und Architektur, Kulturministerium Luxemburg
- Nikolaus Hirsch, Künstlerischer Leiter im Architekturzentrum CIVA, Brüssel
- Sara Noel Costa de Araujo – Studio SNCDA, Architektin und Kuratorin des Luxemburger Pavillons 2021
- Guittou Muller, stellvertretend für LUCA
- Hélène Doub, stellvertretend für Kultur | lx
Einreichungsfrist für die zweite Runde ist der 14. Juli 2022. Das Gewinnerprojekt wird am 22. Juli bekannt gegeben.