Vom 3. bis 7. April organisierte Kultur | lx – Arts Council Luxembourg zum zweiten Mal eine nationale Präsenz auf der Brüsseler Buchmesse und würdigte das literarische Schaffen Luxemburgs, vorwiegend in französischer und englischer Sprache. Am Stand „Livres du Luxembourg“ stellten fünf luxemburgische Verlage (Black Fountain Press, Capybarabooks, Hydre Éditions, KIWI E.L.G. und PassaParola Éditions) ihre Veröffentlichungen aus den Bereichen Literatur und Sachbuch vor. Anlässlich der Eröffnungszeremonie wurde am Stand „Livres du Luxembourg“ ein Empfang organisiert, bei dem die Gäste der Brüsseler Buchmesse die Möglichkeit hatten, die verschiedenen luxemburgischen Verlage zu entdecken und kennenzulernen. Marc Angel, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, und seine S.E. Jean-Louis Thill, Botschafter Luxemburgs in Brüssel, besuchten den Stand „Livres du Luxembourg“.

Im Rahmen des Messeprogramms wurde eine Lesung mit den luxemburgischen Autoren Jean Portante und Antoine Pohu zum Thema „Die Architektur instabiler Zeiten“ organisiert. Bei dieser Gelegenheit las Jean Portante Auszüge aus Une dernière fois, la Méditérranée (Éditions Phi) und Antoine Pohu aus Nous sommes celleux qui marchent dans la ville (Capybarabooks). Die Lesung und Diskussion wurde moderiert von Rachele Gusella, Literaturwissenschaftlerin bei der Forschungsstiftung Flandern-FWO. Im Anschluss an die Lesung signierten die beiden Autoren ihre Bücher und gaben einen Empfang am Stand, der eine einmalige Gelegenheit zum Austausch mit den Autoren und Verlegern aus Luxemburg bot.

Zum ersten Mal organisierte die Brüsseler Buchmesse einen dreitägigen Workshop „Publizieren in der französischsprachigen Welt“, an dem rund 15 französischsprachige Verleger teilnahmen. Der luxemburgische Verleger Ian De Toffoli (Hydre Éditions) nahm an diesem Programm für Fachleute teil, das gemeinsam mit mehreren Partnern entwickelt wurde und Möglichkeiten für Diskussionen, Networking und Schulungen bot, wodurch sich einzigartige Chancen für künftige Kooperationen und Projekte ergaben.

 

Zum zweiten Mal kehrte Luxemburg mit einem nationalen Stand auf die Leipziger Buchmesse zurück, der das Engagement des Landes bezeugt, seine literarischen Kreationen auf der internationalen Bühne zur Geltung zu bringen. Sieben luxemburgische Verlage (Capybarabooks, Éditions Guy Binsfeld, Editions Phi, Hydre Éditions, Kremart Edition, Op Der Lay und Point Nemo Publishing) stellten auf der Veranstaltung, die mehr als 88.000 Besucher anzog, ihre Neuerscheinungen vor.

Kultur | lx – Arts Council Luxembourg möchte das literarische Schaffen in Luxemburg hervorheben, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der deutschsprachigen Literatur liegt, während Französisch und Luxemburgisch einen prominenten Platz in den Regalen des Standes einnehmen, was unweigerlich die Neugierde des Publikums und der anwesenden Fachleute weckte. Der gesellige Austausch am Stand verdeutlicht die dynamische Atmosphäre der Leipziger Buchmesse, in der Neugier und Leidenschaft für Literatur zusammenfließen.

Ulrike Bail, Raoul Biltgen und Guy Helminger wurden bei einer Leseveranstaltung am Samstag, den 23. März um 21.00 Uhr in die naTo im Rahmen des offiziellen Programms von Leipzig Liest ins Rampenlicht gerückt. Die deutsche Literaturkritikerin und Journalistin Katrin Hillgruber moderierte die Veranstaltung, die eine weitere Gelegenheit bot, luxemburgische Autoren aus der Perspektive eines Außenstehenden kennen zu lernen.

Bereits zum zweiten Mal organisiert Kultur | lx – Arts Council Luxembourg in diesem Frühjahr die nationale Präsenz auf der Brüsseler Buchmesse. Im Fokus: die luxemburgische Literatur – insbesondere Publikationen in französischer Sprache.

Vom 4. bis 7. April 2024 versammelt Kultur | lx eine Delegation aus fünf luxemburgischen Verlagen (Black Fountain Press, Capybarabooks, Hydre Éditions, Kiwi E.LG und PassaParola Editions) und Autor:innen an einem nationalen Stand auf der Brüsseler Buchmesse, wo sie ihre Neuerscheinungen sowohl dem Fachpublikum als auch der frankofonen Leserschaft vorstellen.

Dieses Ereignis und die in seinem Rahmen stattfindenden Lesungen tragen nicht nur entscheidend zur Bekanntmachung und Verbreitung von Werken und Autor:innen aus Luxemburg bei, sondern bilden auch eine hervorragende Plattform für den Austausch und das Knüpfen neuer Kontakte.

Auch in diesem Jahr richtet Kultur | lx als Bestandteil des offiziellen Programms der Brüsseler Buchmesse eine Lesung aus:

Freitag, 5. April, 15:00 bis 15:45 Uhr | Lesung und Gesprächsrunde „L’architecture des temps instables“
Scène Savoirs, Buchmesse Brüssel
Autoren: Jean Portante (Une dernière fois, la Méditerranée, Éditions Phi) & Antoine Pohu (Nous sommes celleux qui marchent dans la ville, Capybarabooks)
Moderation: Rachele Gusella (Literaturwissenschaftlerin, Research Foundation Flanders – FWO)

Anhand eines Monologs, der einen Schrei des Entsetzens und die Wut über den Zustand der Welt zum Ausdruck bringt, sowie eines polyfonen Romans, der seinen Handlungsbogen von Vergil bis zur europäischen Migrationskrise spannt, sinnieren zwei luxemburgische Autoren über die heutige Zeit.

Im Zuge seines Auftrags hinsichtlich der Karriereentwicklung von Künstler:innen und Kreativen in Luxemburg ermöglicht Kultur | lx Ian De Toffoli (Hydre Éditions) die Teilnahme an den von der Brüsseler Buchmesse organisierten Workshops „Éditer en francophonie“. Das von mehreren Partnern mitgestaltete Fachprogramm umfasst Austausch-, Networking- und Fortbildungsveranstaltungen für rund 15 frankofone Verlagshäuser. An den dreitägigen Workshops beteiligen sich am Co-Publishing interessierte Verleger:innen, deren Katalog für den Vertrieb in mehreren französischsprachigen Ländern infrage kommende Werke enthält.

Besuchen Sie uns am Stand „Livres du Luxembourg“ | Shed1, Stand 150 – vom 4. bis 7. April.

Anlässlich der luxemburgischen Präsenz auf der bevorstehenden Buchmesse in Leipzig stellen wir Ihnen die jüngsten Veröffentlichungen luxemburgischer Literatur in deutscher Sprache sowie die Romane der Autorinnen und Autoren, die auf der Leipziger Buchmesse (*) eine Lesung halten.

*Ulrike Bail, im halblichten geäst deines atems
Conte Verlag, 2023, Poesie, Deutsch

In im halblichten geäst deines atems entdeckt Ulrike Bail auf den täglichen Spaziergängen mit ihrem Hund kulturelle Vernetzungen im Moos, symbolische Prozesse zwischen Orchideen und Pilzen und findet überraschende Wörter. Ihre Gedichte erkunden die vielfältigen Beziehungen zwischen Kultur und Natur –  filigran und klangvoll.

Ulrike Bail, REDE ZUR LITERATUR 13
CNL, 2024, Deutsch

Ulrike Bails Lyrik enthält häufig Rekurse auf die semantischen Felder von Flora und Fauna, etwa in den Sammlungen wundklee streut aus (2011), die empfindlichkeit der libelle (2017) oder im halblichten geäst deines atems (2023). In der vorliegenden Rede wird, vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine, auf eine an der Normandie-Küste beheimatete Muschelart verwiesen und diese als Metapher des Lebens genauso wie der Dichtung dem Zivilisationsbruch entgegengesetzt. Das Ergebnis ist ein intellektuell und emotional engagierter, sprachlich hochfiligraner Text, in dem Natur und Kultur nicht als Gegensätze gedacht werden, sondern sich aufeinander beziehen.

 

*Raoul Biltgen, Meine Insel. Eine Robinsonade
Hydre Editions, Oktober 2023, Roman, Deutsch

Auf einer einsamen Insel steht ein Mann am Strand und erzählt einen Witz über einen Mann am Strand auf einer einsamen Insel. Dabei hat er nichts zu lachen. Der Schiffbrüchige, der einst Jean-Marie hieß und sich nun Robinson nennt, hat sich ein neues Leben geschaffen: Vorräte angelegt, eine Hütte gebaut – und Zäune errichtet. Denn den mühsam angehäuften Besitz soll ihm niemand wegnehmen. Piraten zum Beispiel. Oder gar Menschenfresser, wie bei Robinson Crusoe. Wer weiß, wie lange man auf einer einsamen Insel allein bleibt?

Das Bau (Eva Herunter, Katharina Hummer, Julia Obleitner) Hrsg., Wild Site
Point Nemo Publishing, Frühling 2024, Deutsch/ English

Wild Site ist die Entdeckung der flüchtigen Nebenprodukte einer sich ständig verändernden Stadt: Baulücken, Brachflächen, Zwischen- und Resträume, ”wilde Orte”. Fünf Gespräche mit Forscher:innen aus den Bereichen Biologie, Geologie, Klimatologie, Botanik, Landschaftsarchitektur, Urbanismus und Architektur werden begleitet von einer fotografischen Arbeit von Zara Pfeifer. Herausgegeben von das BAU: Eva Herunter, Katharina Hummer und Julia Obleitner.

Fabienne Faust, Die Häuser von drüben
Éditions Phi, 2023, Kurzgeschichten, Deutsch

Sie sind Gestrandete im schnellen Atem der Zufluchtsmetropolen. Was von ihren Häusern übrig blieb, zerfällt in der Erinnerung. Sie sind Sturmbeobachter, in die Ferne gereist, um Scampia zu sehen, sich mit der Vergangenheit zu versöhnen oder einen Zeitungsknüller zu landen. Sie trauern um das Übriggebliebene. Möchten erinnert werden, wie Ägypten an Alaa al-Aswany, wie Janina Rachmaninov an ihren Traum vom Frühling.

Samuel Hamen, REDE ZUR LITERATUR 12
CNL, 2023, Deutsch

Unter dem bewusst vieldeutigen Titel Verhaltensweisen erkundet Hamen reale und künstlerisch angereicherte Landschaften, die allzu häufige Prekarität der geisteswissenschaftlichen (Forschungs-) Arbeit, die Menschen und was es bedeutet, unter ihnen Schriftsteller zu sein. Das Ergebnis ist eine bewegende poetologische Reflexion über Macht und Ohnmacht der Literatur, den Status des Literaten in einer sich anhand materieller Werte definierenden Gesellschaft sowie – aller Widrigkeiten und Unwegsamkeiten zum Trotz – die bestärkende und beglückende Wirkung des Schreibens.

Samuel Hamen, Jeff Schinker, Elise Schmit, Larisa Faber, Theater théâtre theatre Theater 1
Hydre Editions, November 2023, Theater, Deutsch, Englisch, Französisch, Luxemburgisch

In der Reihe Théâtr/e präsentieren bedeutende literarische Stimmen Luxemburgs neue Theaterstücke. Das Stück So dunkel hier von Elise Schmit handelt von Ex-Gauleiter Simon auf dem Weg nach Luxemburg, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. In PatrIdiot von Jeff Schinker proben zwei Schauspieler*innen ein Stück über Migration und Rassismus in Luxemburg. De Geescht oder D’Mumm Séis von Samuel Hamen ist eine Adaptation des gleichnamigen Stücks von Dicks (Edmond de la Fontaine), dem Begründer des luxemburgischen Theaters. In 340x von Larisa Faber geht es um das Leben eines Mannes das in drei Zeitebenen aufgeteilt ist und offenbart fragwürdige Transaktionen und Kindheitstraumata.

*Guy Helminger, Das Geräusch der Stillleben. Stories
capybarabooks, Oktober 2023, Kurzgeschichten, Deutsch

Das Geräusch der Stillleben ist ein kunstvoll verwobenes Vexierspiel. Nebenfiguren einer Story werden in einer anderen zur Hauptfigur, Gegenstände wechseln von Erzählung zu Erzählung den Besitzer. Irgendwann hat das stille Leben eine Neigung von 56,75 Grad und ist nicht mehr aufzuhalten.

Wilhelm Holzbauer, Holzbauer – Schriften zur Architektur
Point Nemo Publishing, Frühling 2024, Deutsch

Die Publikation Holzbauer – Schriften zur Architektur würdigt das schriftstellerische Erbe eines der Großen der österreichischen Nachkriegsarchitektur, dessen bauliche Hinterlassenschaften bereits mehrere Bücher füllen. Ein Leben lang trieb den Vielbauer, der zugleich ein umfassend gebildeter und belesener Mensch war, das Schreiben um; mit Tiefgang, Verve und Witz ging er es an. Aus einem großen Konvolut haben die Herausgeber ihreAuswahl getroffen: Autobiografisches, Essays zu seinen eigenen Bauten, Aufsätze und Texte zur Architektur ganz allgemein, begleitet von Fotografien und Skizzen.

Raymond Schaack, Im Banne des Unendlichen
Éditions Phi, 2023, Poesie, Deutsch

Das vorliegende Buch ist das zwanzigste veröffentlichte Werk des Autors, der zweite Band mit japanischen Haiku und der dritte, nach Masques magnétiques (2016) und Mahlstrom Zeit (2019), von Phi herausgebrachte Lyrikband.

Faby Schintgen, Blaustufen
Op der Lay, 2023, Roman, Deutsch

Provokativ und humorvoll zeichnet Faby Schintgen (*1982, Luxemburg) in ihrem Debütroman ein lebhaftes Bild von Liebe, Familie und Selbstverwirklichung. Ihre trotzige Protagonistin erkämpft sich neuen Freiraum und macht Mut für Veränderung. Sie hoffte auf die Erfüllung ihrer Lebenswünsche, doch das idealisierte Bild mütterlicher Aufopferung kann Mels Bedürfnis nach Selbstverwirklichung nicht gerecht werden. Plötzlich steht alles Kopf und sie muss ihren Supermom-Umhang mitsamt ihrer schwarz-weißen Weltanschauung endgültig abwerfen.

Margret Steckel, Mutterrache. Novelle
capybarabooks, 3. Auflage November 2023, Novelle, Deutsch

In der Novelle »Mutterrache« gelingt es Margret Steckel, anhand der kunstvoll verwobenen Handlungsfäden Fragen von Schuld und Versäumnissen innerhalb einer Familie zu thematisieren, ohne Partei zu ergreifen. Obwohl es in dieser Geschichte wohl niemanden gibt, der sich letztendlich frei von Schuld sprechen kann, ermöglicht es die Autorin dem Leser, anhand der Rückblenden den Verlauf der Tragödie zu rekonstruieren und sich sein eigenes Urteil zu bilden – ohne zu verurteilen, denn dafür liebt Margret Steckel ihre Figuren zu sehr. Selbst wenn sie schwierig sind.

Anna Valentiny, Hortus Alienum – Scenographies of Nobody’s Voyage
Point Nemo Publishing, Frühling 2024, Deutsch/Englisch

Das erste Buch der Autorin Anna Valentiny Hortus Alienum – Scenographies of Nobody’s Voyage ist eine Narration um das Menschsein. Die Protagonistin der Erzählung, Nobody, kann ihrer Erzählung in keinem Akt entfliehen und muss die artifizielle Parklandschaft des Hortus Alienum, Szene um Szene, durchwandern. Begleitet wird sie dabei vom Chor.

Nora Wagener, REDE ZUR LITERATUR 11
CNL, 2023, Deutsch

Der Titel suggeriert Inkonsistenz, Ziellosigkeit, unverbindliches Geblubber… Ein perfekt geglücktes Täuschungsmanöver, denn Nora Wagener legt mit diesem schmalen Band eine gehaltvolle poetologische Reflexion über Verfasstheiten des Schrift stellers vor, über Möglichkeiten (und Grenzen) der Literatur und die Fähigkeit des literarischen Schreibens, selbstbestimmte Realitäten zu erschaffen.

Im Bereich Literatur und Verlagswesen berät und unterstützt Kultur | lx ausländische Verleger und Fachleute aus dem Buchsektor, die zur Entwicklung und Verbreitung der luxemburgischen Autor*innen und des literarischen Schaffens beitragen möchten.

Insbesondere zwei Unterstützungen, die Förderung von Publikationen und die Förderung von Übersetzungen, richten sich an ausländische Verlage:

Die Förderung von Publikationen für luxemburgische Autor:innen bei ausländischen Verlagshäusern (kommerzielle Unternehmen oder gemeinnützige Organisationen) zielt darauf ab, in Luxemburg entstandene Werke international bekannt zu machen und soll zur internationalen Verbreitung des luxemburgischen literarischen Schaffens beitragen.

Mit der Förderung von Übersetzungen soll ein Beitrag zur Entwicklung und Verbreitung des literarischen Erbes Luxemburgs durch die Unterstützung ausländischer Verleger:innen und Theaterstrukturen (Aufführungsorte, Produzent:innen) bei der Übersetzung luxemburgischer Literatur geleistet werden.

Folgende Textgattungen sind förderfähig: Anthologie; Comcis und grafische Romane; Biografie; Drama; literarescher Essay; Kinder- und Jugendliteratur; Poesie; Prosa

Die nächsten Fristen für die Einreichung von Projekten sind: 27. Juni und 5. Dezember 2024.

Sämtliche Anträge werden durch das Auswahlkomitee für Literatur und Verlagswesen geprüft.

Neue Übersetzungen und literarische Neuerscheinungen unterstützt durch Kultur | lx

Mit der Förderung von Übersetzungen und von Publikationen von Luxemburger Autor*innen bei ausländischen Verlagen ermöglicht Kultur | lx Leser*innen in anderen Ländern Zugang zur luxemburgischen Literatur.

Entdecken Sie die jüngst übersetzten und unterstützten Werke aus dem Großherzogtum:

Bulgarien
Nathalie Ronvaux, Le Chesterfield du Cinquième (Éditions Guy Binsfeld, 2021)
Veröffentlicht bei Aviana Publishing House (2023)
Übersetzt von Krasimira Kirova

Brasilien
Jean Portante, Depois do Tremor, Editacuja Editora, 2023

Deutschland
Bernd Marcel Gonner, Re-belln, KILLROY media Verlag, 2024

Frankreich
Robert Weis, Retour à Kyoto, Transboréal, 2023
Emile Hemmen, A l’écoute du sablier, Editions Folle Avoine, 2023
Jean Portante, Œuvres Poétiques Tome 2, La rumeur libre éditions, 2024
Hélène Tyrtoff, Retours de lignes, APIC, Frühjahr 2024

Italien
Jean Portante, Concezioni, Edizione Kolibris, 2023
Paul Mathieu, Le Temps d’un souffle, Bilinguale Ausgabe, Edizione Kolibris, 2024
Jean Portante, L’étrange langue (Éditions Le Taillis Pré, 2002)
Veröffentlicht bei Edizione Kolibris (2023)
Übersetzt von Chiara De Luca

Mexiko
Jean Portante, Diario de un olvidador intimo, Mantis Editores, 2023
Jean Portante, Mrs Haroy o la memoria  de la ballena, Granises, 2023

Portugal
Jean Portante, Depois do Tremor, Editora Exclamação, 2023

Türkei
Tullio Forgiarini, Céruse (Hydre Éditions, 2020)
Veröffentlicht bei New Human Publisher (November 2024)
Übersetzt von Deniz Gunce Demirhisar

Vom 25. November bis zum 3. Dezember war die Europäische Union Ehrengast der 37. Internationalen Buchmesse von Guadalajara, der größten Buchmesse Amerikas und zweitgrößten Buchmesse der Welt. Bei der diesjährigen Ausgabe waren 2200 Verlage aus 49 Ländern vertreten.

In einem 1300 m2 großen Pavillon, der von einem Architekturbüro aus Barcelona entworfen wurde, präsentierte die EU unter dem Motto „Building a Union of Cultures“ die kulturelle Vielfalt Europas und die zeitgenössische kreative Dynamik mit einem reichhaltigen Programm für die Öffentlichkeit und die Fachleute des Buchsektors, das neue Räume für Zusammenarbeit und Dialog schafft.

An dem Literaturprogramm der EU nahmen mehr als 70 Schriftsteller aus den 27 EU-Ländern und der Ukraine teil. Die Autoren Nathalie Ronvaux und Jean Portante vertraten die Delegation aus Luxemburg. Beide Autoren nahmen an mehreren Lesungen und Gesprächsrunden zu verschiedenen Themen teil und tauschten sich mit anderen europäischen Autoren wie Pascal Quignard, Elena Alexieva oder Colm Tóibín aus. Jean Portante, der in Lateinamerika für seine Übersetzungen lateinamerikanischer Dichter ins Französische bekannt ist und auch selbst ins Spanische übersetzt und veröffentlicht, vor allem in Mexiko, präsentierte auf der Internationalen Buchmesse von Guadalajara auch die zweisprachige Ausgabe Diario De Un Olvadaor Íntimo Y Otros Poemas, herausgegeben vom mexikanischen Verlag Mantis Editores, und Mrs Haroy y la memoria de la ballena, herausgegeben vom mexikanischen Verlag La Otra und der Universidad Autónoma de Sinaloa. Beide Publikationen erhielten eine Förderung durch Kultur | lx. Außerhalb der Buchmesse von Guadalajara war die luxemburgische Literatur auch auf der Fiesta Literaria 2023 im Patán Ale House in Guadalajara vertreten. Gemeinsam mit dem kolumbianischen Dichter Felipe García Quintero las Jean Portante aus Diario De Un Olvidador Íntimo Y Otros Poemas und erzählte daraus.

Auch der luxemburgische Musiksektor beteiligte sich an dem künstlerischen Programm der EU. Das Eröffnungskonzert am 25. November wurde vom Jugendorchester der Europäischen Union gegeben, an dem der junge luxemburgische Trompeter Philippe Neumann mitwirkte und das von 40 jungen mexikanischen Musikern begleitet wurde. Im Rahmen des „Añoranza“-Konzerts am 29. November spielte der Pianist Francesco Tristano zusammen mit dem französisch-libanesischen Pianisten Rami Khalifé.

Anlässlich der Internationalen Buchmesse von Guadalajara veröffentlichte Luvina, die Literaturzeitschrift der Universität von Guadalajara, ein neues Buch über die Literaturen der Europäischen Union, in dem auch einige Gedichte von Nathalie Ronvaux und Jean Portante in spanischer Übersetzung vorgestellt werden. Die Internationale Buchmesse von Guadalajara bot eine Plattform für den Dialog und den Austausch zwischen europäischen Schriftstellern, Künstlern und Fachleuten aus der Buchbranche und lateinamerikanischen Autoren, Künstlern und Fachleuten aus der Buchbranche.

Vom 25. November bis zum 3. Dezember ist die Europäische Union Ehrengast der Guadalajara International Book Fair, der größten literarischen Veranstaltung in der spanischsprachigen Welt. Nathalie Ronvaux und Jean Portante bilden die luxemburgische Delegation.

Es wird eine Premiere für die Feria Internacional del Libro (FIL) in Guadalajara sein, die in ihren bisherigen 36 Ausgaben Länder, Städte oder Regionen, aber nie eine Gemeinschaft, die über einen Nationalstaat hinausgeht, empfangen hat.

Die Messe, die sich sowohl an Fachbesucher als auch an die breite Öffentlichkeit richtet, ist auch ein Kulturfestival, bei dem die Literatur eine wichtige Rolle spielt und das ein umfangreiches Programm mit Autoren aller Kontinente und Sprachen umfasst, das die kulturelle Vielfalt Europas und die zeitgenössische kreative Dynamik hervorhebt.

Als Ehrengast wird die EU mit einem 1300 m² großen Pavillon in zentraler und sichtbarer Lage auf dem IDF-Gelände eine starke Präsenz zeigen. Der Pavillon wird derzeit von einem Architekturstudio in Barcelona mit einem multinationalen Team aus europäischen und lateinamerikanischen Architekten entworfen. Der Pavillon soll die Prinzipien der Offenheit, Inklusion, Gastfreundschaft, Nachhaltigkeit, Vielfalt und Einheit widerspiegeln.

Luxemburg wird durch die Stimmen der Autoren Nathalie Ronvaux und Jean Portante vertreten sein, wobei letzterer in Lateinamerika nicht nur durch seinen langjährigen Aufenthalt, sondern auch durch seine Übersetzungen lateinamerikanischer Dichter ins Französische bekannt ist und selbst ins Spanische übersetzt und veröffentlicht wurde, insbesondere in Mexiko.

Programm :
Mittwoch, 29. November von 18.00 bis 19.20 Uhr
„Books and letters to provoke dialogue“ mit Pascal Quignard, Jurga Vilė , Nikos Bakounakis, Jean Portante.
Moderation: Sylvia Georgina Estrada
Ort: Salón 1, Erdgeschoss, Expo Guadalajara

Donnerstag, 30. November von 18.00 bis 19.20 Uhr
„Stories of Exclusion. fight with words“ mit Elena Alexieva , Stejarel Olaru , Nathalie Ronvaux , Colm Tóibín.
Ort: Salón 1, Erdgeschoss, Expo Guadalajara

Nachdem Luxemburg Ehrengastland beim 39. Marché de la Poésie war, kehrt das Land nun zum 40. Marché de la Poésie zurück, einem unumgänglichen Treffen und der größten Versammlung von Poesie in Frankreich. Kultur | lx – Arts Council Luxembourg ehrt den Reichtum und die Vielfalt der luxemburgischen Poesie vom 7. bis 11. Juni auf der Place Saint Sulpice in Paris am Stand 515, einem Ort der Begegnung zwischen Dichtern, Verlegern, Fachleuten und dem Publikum.

Der gemeinsam mit Redfoxpress genutzte Stand wird von der Vielfalt der Poesie aus Luxemburg zeugen und während der fünf Tage des Marktes ein Treffpunkt für Dichter, Verleger, Fachleute und begeisterte Besucher aus aller Welt sein.

Am Sonntag, den 11. Juni, wird die luxemburgische Poesie auf der Bühne des Festzeltes geehrt:
15.15 Uhr / Paroles d’éditeur#4
anlässlich des Erscheinens von Tout battement est secret /.
Poesie aus Kuba 1959-2022 (Caractères Verlag) Jean Portante

16.30 Uhr / Poesie, von anderswo#5 / Luxemburg
Paul Mathieu
Moderation: Florent Toniello
organisiert mit Kultur | lx – Arts Council Luxemburg

18.15 Uhr / Hommage an Anise Koltz
von Jean Portante und seinen Verlegerfreunden

Die Kulturfabrik empfängt ihrerseits eine der Périphéries du Marché am 19. Juni: Literarische Begegnung mit Ulrike Bail, Florent Toniello, Laure Limongi und Guillaume Artous-Bouvet.
Musikalische Begleitung: Triana y Luca

Entdecken Sie das vollständige Programm auf der Website des Marché de la Poésie.

Schauen Sie sich die Ausgabe 2022 des Marché de la Poésie in unserem Aftermovie an:

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Nach einer längeren Pause fand vom 27. bis 30. April wieder die Leipziger Buchmesse statt. In diesem Jahr organisierte Kultur | lx – Arts Council Luxembourg die nationale Präsenz mit sechs luxemburgischen Verlagen (Black Fountain Press, Capybarabooks, Editions Guy Binsfeld, Hydre Editions, Kremart Editions und Point Nemo Publishing), die ihre Neuerscheinungen präsentierten. Die Leipziger Buchmesse ist die zweitgrößte in Deutschland und der erste große Branchentreff des Jahres.

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Die Preisverleihung des European Union Prize For Literature fand ebenfalls am 28. April auf der Leipziger Buchmesse statt. Der European Union Prize For Literature (EUPL) zeichnet aufstrebenden Belletristik-Autoren aus der Europäischen Union und darüber hinaus aus. Der luxemburgische Autor Jeff Schinker war einer der Nominierten mit „Ma vie sous les tentes. Der diesjährige Preis wurde der kroatischen Schriftstellerin Martina Vidaić zugesprochen.

Im Rahmen von Leipzig Liest, dem größten europäischen Lesefest, fanden zwei Veranstaltungen mit luxemburgischen Autoren statt. Am 29. April lasen Maxime Weber, Claire Schmartz, Samuel Hamen und Nico Helminger (alias Tomas Bjørnstad) in der naTo in Leipzig aus ihren neuesten Veröffentlichungen und diskutierten mit Thomas Hummitzsch, der die Veranstaltung moderierte, über das Thema „Was wäre wenn…? Zwischen Fiktion und Spekulation“. Das Publikum konnte spekulative und dystopische Belletristik aus Luxemburg entdecken. Am Sonntag, den 30. April, veranstaltete Editions Guy Binsfeld gemeinsam mit Kultur | lx eine „Liesmatinée Crémant-Mélange: Österreich trifft Luxemburg – Stadtgeflüster“ mit dem Luxemburger Autor Nico Helminger (alias Tomas Bjørnstad) und dem österreichischen Autor Ferdinand Schmalz auf der Leipziger Buchmesse.

Mit 274.000 Besuchern ist die Leipziger Buchmesse eine wichtige Plattform, um die luxemburgische Literatur, Autoren und Verlage zu fördern und zu präsentieren. Lesungen auf der Leipziger Buchmesse geben den Autoren die Möglichkeit, ihre Werke vorzustellen und dem Publikum die Vielfalt des luxemburgischen Literaturschaffens zu präsentieren. Darüber hinaus bietet die Präsenz auf der Buchmesse luxemburgischen Autoren und Verlegern die Möglichkeit, mit anderen Autoren, Verlegern und Literaturagenten in Kontakt zu treten und neue Kooperationen sowie neue Projekte zu entwickeln.

Anlässlich der luxemburgischen Präsenz auf der bevorstehenden Buchmesse in Leipzig stellen wir Ihnen die jüngsten Veröffentlichungen luxemburgischer Literatur in deutscher Sprache sowie die Romane der Autorinnen und Autoren, die auf der Leipziger Buchmesse (*) eine Lesung halten.

* Tomas Bjørnstad, Von der schönen Erde, nominiert für den Servais-Preis 2023
Éditions Guy Binsfeld, 2022, Roman, Deutsch

In Von der schönen Erde, bereits das dritte Werk einer ganzen Buchreihe, lässt der norwegisch-luxemburgische Autor Tomas Bjørnstad (Heteronym des luxemburgischen Autors Nico Helminger) die literarische Avantgarde im Stile eines Jorge Luis Borges oder eines Julio Cortázar wieder aufleben. Den Hintergrund bildet dabei eine Ortschaft, die sich mit schnellen Schritten zu einer Smart City zu entwickeln droht, und dabei die Menschen, die in ihr leben, orientierungslos zurücklässt. Der Autor entwirft ein Spiel bei dem Welten und Identitäten verschmelzen.

* Samuel Hamen, Wie die Fliegen
Diaphanes, 14. April 2023, Roman, Deutsch

Entsandt von der Akademie, einer Sicherheitsbehörde, deren Agenten in den ­Distrikten Saboteure verfolgen oder Widerstandszellen ausheben, reist eine Detektivfigur in eine ­abgelegene Stadt, um den verschwundenen Teenager Saul zu finden. Hier weht täglich ein unerträglicher heißer Wind, und je mehr die Einwohner, ein ­abgeschottetes Institut und die landschaftliche Umgebung in den Blick geraten, desto mehr verstärkt sich der Eindruck, dass hier alles in Ordnung ist – und zugleich nichts mit ­rechten Dingen zugeht. Die »Dezimierung«, bei der an einem Tag fast alle Tiere ­verschwanden, und das Vorgehen im Institut bleiben vorerst unergründlich. Die Idylle scheint hier nur eine Spielart der Verwüstung, die Realität nur ein Spielball der Macht. Bald geht es in Samuel Hamens Debütroman nicht mehr nur um lokale Unruhen oder eine Jugend, die um eine gute Zukunft ringt, sondern um weitaus mehr, um digitale Lebensweisen, um ökologische Trauer, letztlich um die Art und Weise, wie wir in einer Welt leben können, die uns unwiederbringlich abhandenkommt.

Nathalie Jacoby & Ludivine Jehin (Hg.), Imaginer Servais – Preisgekrönte Literatur erleben
CNL, April 2023, Ausstellungsband, Deutsch & Französisch

Nach der erfolgreichen Ausstellung Imaginer Servais laden das CNL in Zusammenarbeit mit der Fotografin Véronique Kolber (Luxemburg) und den Sounddesignern Martin Engler (Berlin), Paul Ford (London) und Luka Tonar (Luxemburg) ein, die Ausstellung auf Papier (wieder) zu besuchen!

Ludivine Jehin & Daniela Lieb (Hg.), Fundstücke – Trouvailles 5
CNL, 2022, Sammlungsband, Deutsch & Französisch

Nach zwei Jahren Pause präsentiert sich Fundstücke in einem neuen Gewand und Format, bleibt aber der doppelten Berufung des CNL als Archiv und Forschungsinstitution treu: Genießen Sie die Arbeiten und Fragestellungen rund um das Archivobjekt und -dokument, sowie diverse Beiträge im Bereich der Literatur- und Kulturwissenschaften! Entdecken Sie auch die anderen Bände der Reihe!

* Claire SchmartzBUG. 010000100101010101000111
Hydre Editions, 2022, Roman, Deutsch

Die Professorin und Spitzenforscherin arbeitet an ihrem neuesten Projekt, dem intelligenten Roboter BUD. Sie arbeitet unermüdlich daran, denn sie will, dass der Roboter perfekt ist. Zu Testzwecken zieht sie mit dem Prototyp in eine neue Wohnung. Doch irgendetwas stimmt mit den Algorithmen nicht, denn BUD macht unerklärliche Fehler. Es gibt einen Bug.

* Maxime Weber, Das Gangrän
Kremart Edition, 2021, Roman, Deutsch

An verschiedenen Orten der Welt taucht ein blau schimmerndes, wurzelähnliches Geflecht auf das jedes organische Leben sofort verwesen lässt. Während der Zugfahrt von Paris nach Luxemburg liest die frisch graduierte Jeanne im Internet von diesem seltsamen Naturphänomen, das sich rasant ausbreitet und bereits mehrere Menschenleben gefordert haben soll. Das lebensvernichtende Phänomen wird zum alles bestimmenden Faktor in dem ehemals beschaulichen Ort Pardange.