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27.03.2023 #Literatur

Literarische Neuerscheinungen in französischer Sprache

Anlässlich der luxemburgischen Präsenz auf der bevorstehenden Buchmesse in Brüssel stellen wir Ihnen die jüngsten Veröffentlichungen luxemburgischer Literatur in französischer Sprache vor.

Antoine Pohu, Parfois la nuit se tait
Capybarabooks, 23. März 2023, Fiktion, französisch
Brüssel, bei Nacht.
Daniel lässt seine Finger über Klaviere wandern, von kitschig eingerichteten Bars bis zu renommierten Konzertsälen. Seine Freunde scheinen bereits zu wissen, in welche Richtung sie ihr Leben lenken wollen. Er ist noch auf der Suche, im Licht der Scheinwerfer, die sich auf dem Asphalt spiegeln. Zwischen der lebendigen Erinnerung an Paul und einer vernünftigen Leidenschaft für Marie erkundet er die Schönheit einer Welt, die ihn gleichzeitig anzieht und abstößt. Was wäre, wenn der Abstand zu dieser Stadt, die ihm auf der Haut klebt, die Lösung wäre? Manchmal, wenn die Nacht schweigt, muss man ihr zuhören.

Oeuvre Nationale de Secours Grande-duchesse Charlotte, (re)conversion – Tiers-lieux culturels au Luxembourg
Oeuvre National de Secours Grande-duchesse Charlotte und Esch22, März 2023, Bildband, französisch
Mit dem Wunsch, die Entstehung von kulturellen Drittorten zu dokumentieren und gleichzeitig diese historischen Orte zu würdigen, gab Oeuvre National de Secours Grande-duchesse Charlotte eine Publikation in Auftrag, die die Umwandlung dieser drei stillgelegten Industriebrachen in kulturelle Drittorte dokumentiert.
Der Fotograf Sven Becker dokumentierte den Wandel dieser Orte durch einen Ansatz, der sich auf die Menschen konzentriert, die diese Räume besetzen. Gleichzeitig sammelte die Künstlerin Sophie Feyder Archiv- und Amateurfotos, die die menschlichen Beziehungen hervorheben, die sich an diesen Orten im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Der Künstler Daniel Wagener hat die Publikation grafisch gestaltet und mit Texten über kulturelle Drittorte, die allgemeine Philosophie und den Kontext in Luxemburg angereichert, die von Niklas Schulz und Christine Graval verfasst wurden.
Das Ergebnis ist ein visueller Dialog zwischen den verschiedenen Bildquellen, der die unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure rund um die drei Standorte repräsentiert.

© Romain Girtgen

 

Robert Weis, Rêves d’un mangeur de kakis
Michikusa Publishing Luxembourg, Januar 2023, Poesie, französisch

Dans cette collection de poèmes, Robert Weis montre que « la poésie est ce bref instant quand le monde retient son souffle…puis reprend sa respiration, nous rappelant la permanence de l’impermanence. ». Rêves d’un mangeur de kakis est, comme le décrit Davide S. Sapienza, « le livre d’amour écrit par un homme qui traverse une ligne fine et invisible sous le soleil, mais toujours assez proche du règne de l’obscurité pour reconnaître son rôle dans notre voyage individuel à travers la Vie ».

Und ausserdem:

Jean PortanteUne dernière fois, la Méditerranée
Editions Phi, Januar 2023, Fiktion, französisch
Une dernière fois, la Méditerranée schließt die Trilogie ab, die 2015 mit L’architecture des temps instables eröffnet und 2019 mit Leonardo fortgesetzt wurde. Die Nardelli aus Mrs Haroy ou la mémoire de la baleine, die im Laufe des Schreibens zu Rossi wurden, werden uns somit wieder begegnen, ebenso wie die von Jean Portante bevorzugte Themen: Migration, Krieg, Generationenvermischung, in den Schichten der Zeit vergrabene Geheimnisse, die geschickte Vermischung von Fiktion und Autobiografie. Diesmal mit einem Umweg über die Gründungsmythen der Reise und des Exils.

Tom ReisenDiscours sur la littérature 09
CNL, Oktober 2022, Essai, französisch
Tom Reisen befasst sich in seinem Werk unter anderem mit dem Verhältnis zu Zeit und Realität, indem er sich auf die Mechanismen und Möglichkeiten des Erzählens stützt. Sein Diskurs ist in zwei Phasen gegliedert und konzentriert sich zunächst auf die persönliche Praxis des Schreibens, ihre erinnerungsbezogene, intertextuelle oder auch autobiografische Seite. Anschließend weitet sich die Reflexion auf das literarische Feld Luxemburgs aus, um Fragen aufzuwerfen und theoretische Ansätze im Kontext einer noch zu schreibenden Literaturgeschichte vorzuschlagen.

Kerstin Medinger, Le Départ
Editions Phi, Oktober 2022, Fiktion, französisch

In Le Départ erzählt Kerstin Medinger die Geschichte von fünf Außenseitern – einem älteren lesbischen Paar, zwei unglücklichen Teenagern und einem desillusionierten Schriftsteller -, die mitten in der Pandemie ein überschwemmtes Luxemburg verlassen und sich auf den Weg in den Süden machen. Auf diesem verrückten Roadtrip sind sie auf der Suche nach Freiheit, Inspiration und Poesie. Sie versuchen, ihrem vorgezeichneten Schicksal zu entfliehen, indem sie sich in ein Abenteuer stürzen, das ihr Leben verändern wird. Niemand hat damit gerechnet, sich selbst darin zu finden.