Gemeinsam mit 3.553 Darbietungen aus insgesamt 67 Ländern war Luxemburg in diesem Jahr erstmals beim Edinburgh Festival Fringe vertreten. Als weltweit größtes seiner Art zieht das seit 1947 im August stattfindende Kulturfestival The Fringe drei Wochen lang ein internationales Publikum ins schottische Edinburgh. Ganz ohne Jury und Auswahlkommission können verschiedenste Aufführungen an diesem Festival teilnehmen, dessen Name sich von der in den 1950er-Jahren entstandenen alternativen Theaterform des Fringe Theatres ableitet. So werden oftmals auch experimentelle Werke gezeigt, wie es sie bei vergleichbaren Festivals vermutlich nie zu sehen gäbe.

Zahlreiche Programmveranstalter nutzen The Fringe, um hier neue internationale Kreationen ausfindig zu machen. So ist das Festival eine wichtige Plattform für die Bekanntmachung von zeitgenössischen Werken aus den Nationen des Vereinigten Königreichs sowie 17 weiteren Teilnehmerländern. Im Jahr 2023 fand sich auch die mit Unterstützung von Kultur | lx ins Leben gerufene „Luxembourg selection“ darunter.

Die vier folgenden luxemburgischen Produktionen erhielten die Möglichkeit, das Programm der renommiertesten Austragungsorte zu integrieren: stark bollock naked von Larisa Faber und Shoot the Cameraman von AWA – As We Are in der Assembly Hall, Lovefool von Gintare Parulyte in der Summerhall sowie This is a scam von Anne Klein im The Space UK.

In diesem Rahmen konnten sich die Teilnehmenden einem völlig neuen Publikum vorstellen und Gleichgesinnte aus der ganzen Welt erreichen – darunter 1.359 Fachvertreter aus 49 Ländern. Angesichts der positiven Resonanz von Publikum, Fachleuten und Kritikern dürfte sich der Auftritt beim diesjährigen Fringe als Karrieresprungbrett für die gezeigten Stücke sowie ihre Urheber erweisen.

Um noch vielen weiteren Kompanien bei der Erschließung der weltweit größten Plattform für darstellende Künste zur Seite stehen zu können, führt Kultur | lx seine diesbezüglichen Initiativen in den kommenden Jahren fort.

Kultur | lx – Arts Council Luxembourg freut sich, erstmals die Präsenz luxemburgischer Tanz- und Theaterproduktionen beim Edinburgh Festival Fringe zu unterstützen, das vom 2. bis 28. August stattfinden wird.

Die luxemburgische Szene der darstellenden Künste ist, wie das Land selbst, reich an Sprachen, Einflüssen und Ästhetik. Sie ist seit langem offen für die internationale Szene und in zahlreiche kreative und kooperative Netzwerke eingebunden. Die Teilnahme am Edinburgh Festival Fringe ist daher ein wichtiger Meilenstein in dieser Entwicklung.

Luxemburgs offizielle Auswahl für das Festival Fringe

Larisa Faber stellt in ihrem Stück Stark bollock naked die Mutterrolle in Frage. Ein internationaler Hit über die Fruchtbarkeit unserer Eizellen und darüber, was man mit diesen (alternden) Eiern (nicht) tun sollte. Mit atemberaubendem Videomapping, komödiantischem Storytelling und einem Live-Score aus gynäkologischen Instrumenten ist Stark bollock naked eine Multimedia-Show mit echten nackten Körpern und einer offenen Konversation über Fortpflanzung, Abtreibung und die biologische Uhr, die vom 02. bis 28. August um 15:10 Uhr (außer dienstags) im The Assembly gezeigt wird.

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In Shoot the Cameraman verschmelzen AWA – As We Are die instinktive und spontane Qualität der Live-Performance mit den Möglichkeiten der siebten Kunst, indem sie Kameraleute mit Live-Tänzern auf der Bühne zusammenbringen. Dem Publikum wird so eine permanente doppelte Auslegung des Stücks geboten und es hat die Möglichkeit, gleichzeitig einer Live-Performance auf der Bühne und auf dem Bildschirm beizuwohnen. Indem AWA – As We Are das Publikum zwingt, zu wählen, worauf es seine Aufmerksamkeit richtet, fordert es es heraus und spielt mit den Perspektiven. Wenn das, was wir mit unseren eigenen Augen sehen, unverfälschbar erscheint, wird schnell klar, dass der Ausschnitt einer Aufnahme eine reine Manipulation sein kann. Shoot the Cameraman hinterfragt die Omnipräsenz des Bildes in unserem Leben und schärft auf geniale Weise den kritischen Blick des Publikums. Eine unverzichtbare Produktion im Zeitalter von Fake News, die Sie vom 02. bis 28. August um 15:00 Uhr (außer mittwochs) im The Assembly entdecken können.

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Entdecken Sie weitere luxemburgische Kreationen

Neben diesen beiden Aufführungen der luxemburgischen Auswahl können Sie auch Lovefool von Gintare Parulyte vom 02. bis 27. August um 19:15 Uhr in der Summerhall und This is a scam. von Sølve Sundsbø und Anne Klein vom 21. bis 26. August um 11:50 Uhr im The Space entdecken.

Das detaillierte Programm finden Sie hier.

Als Initiative des renommierten Edinburgh Jazz & Blues Festivals fand vom 24. bis 26. März das SPARK Festival statt. Es bot die Gelegenheit, den Luxemburger Jazz dem schottischen Jazzpublikum und -sektor vorzustellen. Fiona Alexander, Produzentin des Festivals, erklärt, dass die Strategie des Festivals darin besteht, dem Publikum in Edinburgh einen breiten Überblick über die europäische Jazzszene zu geben, und zwar durch kleine Schwerpunkte anstelle von einmaligen Konzerten. Dank dieser Überlegung ist SPARK, eine Mischung aus Konzerten und künstlerischen Kollaborationen, ins Leben gerufen worden, um die bestehenden Beziehungen zwischen schottischem und luxemburgischem Jazz zu beleuchten. Künstler aus beiden Gebieten wurden für kurze Aufenthalte zusammengebracht.

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Der Kontrabassist Marc Demuth und der Saxophonist Konrad Wiszniewski ließen ihre langjährige Zusammenarbeit wieder aufleben, die in ihrer Zeit als Mitglieder des European Youth Jazz Orchestra begann, und zeigten erneut die Bandbreite ihrer musikalischen Freundschaft. Die Zusammenarbeit zwischen dem Schlagzeuger Michel Meis und dem Kontrabassisten David Bowden, die aus dem Projekt Criss-Cross Europe hervorging, konnte nach einer ersten Residenz im Sommer 2022 fortgesetzt werden. Nach dieser zweiten Residenz im Rahmen von SPARK präsentierten sie ihre jeweiligen Kompositionen auf der Bühne. Darüber hinaus lud SPARK den Trompeter Daniel Migliosi ein, mit dem Pianisten und Dozenten Pete Johnstone und seinem Trio zusammenzuarbeiten, um die Entwicklung von Nachwuchskünstlern zu fördern.

Diese Konzertreihe wurde vom Publikum sehr positiv aufgenommen und ermöglichte es, musikalische Begegnungen zu pflegen, wiederzubeleben oder neu zu schaffen, die ein notwendiger Nährboden für das Schaffen im Jazzbereich sind.

Neben diesen fruchtbaren künstlerischen Kooperationen, die zu maßgeschneiderten Konzerten führten, bot SPARK auch den Bands Tele-Port und Dock in Absolute die Möglichkeit, ihre neuesten Projekte vorzustellen.

Die Musiker von Dock in Absolute, die bereits bei einer früheren Ausgabe des Edinburgh Jazz and Blues Festival aufgetreten waren, präsentierten ihre neuesten Kompositionen in der MacKintosch Church in Glasgow, im Blue Lamp in Aberdeen und im St Brides Centre in Edinburgh. Diese dreitägige Tournee ermöglichte es ihnen, ihre Fangemeinde auf dem schottischen Territorium zu erweitern.

Tele-Port gaben ihr schottisches Debüt, das einen bedeutenden Schritt in ihrer weiteren Entwicklung auf dem britischen Territorium darstellte.

Auf schottischer Seite traten bei SPARK der Pianist Dave Milligan, die Bands AKU!, Helena Kay Trio, NooVision und das Trio Kershaw, Stephen, Dick auf.

Diese Art von Aktion ist ein wertvolles Instrument, um luxemburgischen Künstlern die Möglichkeit zu geben, in ausländischen Jazzszenen aktiv zu sein und ihre Identifikation auf internationaler Ebene zu fördern. In der Überzeugung, dass solche Schwerpunkte positive Auswirkungen haben, beabsichtigt Kultur | lx, enge Beziehungen mit weiteren internationalen Partnern zu knüpfen, um solche Initiativen zu wiederholen.

Im Rahmen seiner Mission, luxemburgische Künstler zu fördern und zu verbreiten, hat sich Kultur | lx mit dem Edinburgh Jazz & Blues Festival zusammengeschlossen, um SPARK – Jazz from Luxembourg zu veranstalten. Dieses kleine Festival soll die schottische und luxemburgische Jazzszene beleuchten und findet vom 24. bis 26. März im St-Brides Centre in Edinburgh (Vereinigtes Königreich) statt.

Das Festival bietet Projekte führender luxemburgischer und schottischer Musiker, darunter Tele-Port und AKU! am 24. März sowie Dock in Absolute und Dave Milligan Solo am 25. März.

SPARK fördert außerdem künstlerische Begegnungen durch die Wiederbelebung bestehender Kooperationen und Verbindungen zwischen luxemburgischen und schottischen Musikern, aber auch durch die Schaffung neuer Synergien. Dies geschieht in Form von zwei- oder dreitägigen Aufenthalten, während derer die Musiker gemeinsam arbeiten und kreativ werden können. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit werden am 25. und 26. März präsentiert.

Marc Demuth und Konrad Wiszniewski, deren Zusammenarbeit vor einigen Jahren von der Presse hoch gelobt wurde, kehren als Quartett zurück, während Michel Meis seine Zusammenarbeit mit David Bowden fortsetzen wird, den er im Rahmen von Criss Cross Europe bereits kennenlernen durfte. Um die Karriere junger luxemburgischer Jazzmusiker zu fördern, wird der Trompeter Daniel Migliosi eine neue Zusammenarbeit mit dem Pianisten Pete Johnston beginnen, in einem Trio mit Andy Robb (Bass) und Dough Hough (Schlagzeug).

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Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.edinburghjazzfestival.com