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Ausschreibung für die Konzeption des Luxemburger Pavillons bei der 18. Architekturbiennale in Venedig (Bewerbungsfrist abgelaufen)

In Kooperation mit dem Kulturministerium und LUCA Luxembourg Center for Architecture veranstaltet Kultur | lx eine Ausschreibung für die Vertretung Luxemburgs bei der Architekturbiennale in Venedig 2023.

Die Ausschreibung richtet sich an multidisziplinäre Kuratorenkollektive mit mindestens einem Mitglied, das als Architekt:in aus Luxemburg stammt, in Luxemburg wohnt oder seinen Firmensitz in Luxemburg hat oder nachweisen kann, dass er:sie kulturell im Großherzogtum verwurzelt ist. An den Kollektiven können alle Berufssparten beteiligt sein, die in irgendeiner Weise zur Konzeption, Erstellung und medialen Vermittlung des Pavillons beitragen. Dies können zum Beispiel Künstler:innen, Architekt:innen, Städteplaner:innen, Landschaftsarchitekt:innen, Forscher:innen, Kritiker:innen, Kurator:innen, Schriftsteller:innen oder Philosoph:innen sein. Zudem können die Kollektive auch punktuell externe Dienstleister in Anspruch nehmen.

Die Jury setzt sich wie folgt zusammen:
– Michelle Friederici, Präsidentin der Kammer der Architekten und beratenden Ingenieure in Luxemburg
– Cécile Fries, Architektin, Soziologin und Dozentin an der École Nationale Supérieure d’Architecture in Nancy
– Claudine Hemmer, Beraterin für bildende Kunst und Architektur im Ministerium für Kultur Luxemburg
– Nikolaus Hirsch, Künstlerischer Direktor des CIVA – Architektur, Landschaftspflege, Städtebau, Brüssel
– Sara Noel Costa de Araujo, Architektin und Kuratorin des Luxemburger Pavillons 2021
– Guittou Muller, Vertreter des LUCA
– Hélène Doub, Vertreterin von Kultur | lx

Die Bewerberauswahl erfolgt in zwei Runden:
Erste Runde: 26. April 2022: Veröffentlichung der Ausschreibung
25. Mai 2022: Stichtag für die Einreichung des zusammenfassenden Vorentwurfs

Zweite Runde: Spätestens 2. Juni 2022: Veröffentlichung der Namen der drei Kollektive, die sich für die zweite Runde qualifiziert haben
14. Juli 2022: Stichtag für die Einreichung der detaillierten Entwürfe
Für die Einreichung der Entwürfe ist eine Vergütung in Höhe von 1.500 € vorgesehen.

Verkündung des prämierten Kollektivs: 22. Juli 2022

Eröffnung: Mitte Mai 2023

Die Architekturbiennale

Die Architekturbiennale Venedig ist die weltweit größte kulturelle Architekturveranstaltung. Die internationale Ausstellung hat sich zum Ziel gesetzt, der Welt einen möglichst vollständigen Überblick über die Fragen und Projekte zu bieten, die bei Architektur, Städtebau, Stadt und Gesellschaft im Wandel zu einem zukunftsfähigen Szenario beitragen können.

Die 18. Internationale Architekturbiennale findet vom 20. Mai bis 26. November 2023 statt. Die im Dezember 2021 von der Fondazione la Biennale di Venezia ernannte Architektin und Gelehrte Lesley Lokko wird Generalkommissarin bei der Biennale 2023 sein.

Lesley Lokko ist für die zentrale Ausstellung verantwortlich und entscheidet auch über das Thema der Biennale, das im Sommer 2022 bekanntgegeben wird.

Pavillon des Großherzogtums Luxemburg

Die Teilnahme Luxemburgs an der Architekturbiennale Venedig dient mehreren Zwecken:

  • Sie bietet den Akteur:innen der luxemburgischen Architekturszene die Möglichkeit, ihre Praxis durch die Einbeziehung anderer Disziplinen in ihre Reflexion und ihren Bezugsrahmen weiterzuentwickeln.
  • Sie unterstützt ihre Sichtbarkeit auf nationaler Ebene und ihre internationale Ausstrahlung.
  • Sie verbreitet die Forschung, das Denken und die Kultur Luxemburgs und seiner Kunst- und Kulturschaffenden in der internationalen Fachwelt und bei der Allgemeinheit.

Der Pavillon im ersten Stock des Sale d‘Armi hat eine Fläche von ca. 240 m² bei 5 m Deckenhöhe. Eine Beschreibung des Raums steht in der Anlage zur Verfügung

Kommissar und Bauherr

Seit die Fondazione la Biennale di Venezia im Jahr 2016 ein neues Verfahren für die nationale Teilnahme eingerichtet hat, fungiert das Ministerium für Kultur als Kommissar für den Luxemburger Pavillon. In dieser Funktion bestimmt das Ministerium als Hauptgeldgeber der nationalen Teilnahme Kultur | lx als Bauherrn und Gesamtverantwortlichen für die Teilnahme Luxemburgs an der Biennale in Venedig.

Die Jury

Der Entwurf für den Pavillon des Großherzogtums Luxemburg wird von einer Jury ausgewählt, bestehend aus:

  • Michelle Friederici, Präsidentin der Kammer der Architekten und beratenden Ingenieure in Luxemburg
  • Cécile Fries, Architektin, Soziologin und Dozentin an der École Nationale Supérieure d’Architecture in Nancy
  • Claudine Hemmer, Beraterin für bildende Kunst und Architektur im Ministerium für Kultur Luxemburg
  • Nikolaus Hirsch, Künstlerischer Direktor des CIVA – Architektur, Landschaftspflege, Städtebau, Brüssel
  • Sara Noel Costa de Araujo, Architektin und Kuratorin des Luxemburger Pavillons 2021
  • Guittou Müller, Vertreter des LUCA
  • Hélène Doub, Vertreterin von Kultur | lx
Bewerbungen

Die Ausschreibung richtet sich an multidisziplinäre Kuratorenkollektive für die Erstellung und Realisierung des Luxemburger Pavillons bei der diesjährigen Architekturbiennale Venedig. Das Kuratorenkollektiv muss mindestens ein Mitglied haben, das als Architekt:in aus Luxemburg stammt, in Luxemburg wohnt oder seinen Firmensitz in Luxemburg hat oder nachweisen kann, dass er:sie kulturell im Großherzogtum verwurzelt ist. An den Kollektiven können im Übrigen alle Berufssparten beteiligt sein, die in irgendeiner Weise zur Konzeption, Erstellung und medialen Vermittlung des Pavillons beitragen. Dies können zum Beispiel Künstler:innen, Architekt:innen, Städteplaner:innen, Landschaftsarchitekt:innen, Forscher:innen, Kritiker:innen, Kurator:innen, Schriftsteller:innen oder Philosoph:innen sein. Zudem können die Kollektive auch punktuell externe Dienstleister in Anspruch nehmen.

Das Kollektiv, das sich bewirbt, muss eine:n Projektleiter:in als Hauptansprechpartner:in von Kultur | lx bestimmen.

Das Bewerberkollektiv muss Erfahrung in der Veranstaltung oder Durchführung von Ausstellungen haben und einen architektonischen Diskurs entwickeln und diesen öffentlich vertreten können.

Vorschläge

Vorgeschlagen werden können sowohl Ausstellungen als auch Installationen, Performances, Workshops, Lesungen oder andere geeignete Formate.

Angesichts des Mottos der 18. Architekturbiennale 2023 sollten die Vorschläge die ästhetische und soziale Funktion von Architektur bekräftigen und reflektieren, auf welche Weise Architektur einen Beitrag zu Inklusion, Wohlbefinden, Nachhaltigkeit und Diversität leisten kann. Sie sollten für die Präsentation im internationalen Kontext der Architekturbiennale Venedig geeignet sein und dem besonderen Charakter des Pavillons Rechnung tragen. Auch eine Vorstellung von der späteren Präsentation des Projekts in Luxemburg sollte umrissen werden.

Auswahlkriterien sind:

  • Relevanz des Themas in Verbindung mit dem zeitgenössischen architektonischen Diskurs
  • künstlerische Besonderheit und Relevanz des Projekts in Verbindung mit den genannten Aspekten
  • Beitrag zum Diskurs über Architektur in Luxemburg und zu seiner Ausstrahlung
  • Verankerung der Reflexion in der luxemburgischen Kulturlandschaft
  • Qualität der Präsentation der Bewerbung (Argumentation, Klarheit, Verständlichkeit)
  • Umsetzbarkeit des Projekts und Stimmigkeit des Budgets
  • Darstellung der vom Projekt erwarteten Auswirkungen
  • Identifizierung des Zielpublikums
  • Berufserfahrung des Bewerberkollektivs
  • Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft
  • Möglichkeit einer späteren Anpassung des Projekts an Luxemburg
Auswahlprozess und Fristen

Die Bewerberauswahl erfolgt in zwei Runden.

  1. In der ersten Runde werden die zusammenfassenden Vorentwürfe geprüft.

Frist: Einreichung bis 25. Mai 2022 um Mitternacht auf der Plattform https://support/kulturlux.lu.

Die Bewerbungsunterlagen müssen folgende Angaben enthalten:

  • Referenzen und realisierte Projekte der Mitglieder des Kollektivs (Portfolio und Lebenslauf)
  • Einen 2 DIN A4-Seiten umfassenden Vorentwurf auf Französisch, Deutsch oder Englisch mit Angabe der Herausforderungen des Projekts und der vorstellbaren Form
  • Veranschlagtes Budget

ArbeitsplanDie Jury tritt zwischen 30. Mai und 1. Juni zusammen und erstellt eine Shortlist der drei Bewerbungen, die im Anschluss aufgefordert werden, ihr Projekt für die zweite Runde auszuarbeiten, nachdem sie bis spätestens 2. Juni informiert wurden.

  1. In der zweiten Runde werden die detaillierten Entwürfe geprüft.

Frist: Einreichung der Unterlagen bis spätestens 14. Juli 2022 18.00 Uhr.

Physische Unterlagen (Modelle, Tafeln usw.) sind bei Kultur | lx – Arts Council Luxembourg, 5-7, rue de l‘Alzette, L-4011 Esch-sur-Alzette abzugeben.

Für die zweite Runde haben die in der Vorauswahl berücksichtigten Bewerber:innen Folgendes vorzulegen:

  • Detaillierter Entwurf einschließlich aller visuellen Elemente (z. B. Lagepläne, Fotos, Videos usw.)
  • Ausführliches veranschlagtes Budget
  • Ausführlicher Zeitplan
  • Vorschlag für die Rückführung des Projekts nach Luxemburg
  • Endgültiger Titel des Projekts

Die Jury tritt zwischen 18. und 20. Juli zur zweiten Sitzung zusammen. Die Bewerber:innen können eingeladen werden, um ihr Projekt der Jury vorzustellen.

Es wird ein Projekt ausgewählt und dem Kulturministerium von der Jury für die Beauftragung mit der Konzeption des Luxemburger Pavillons empfohlen.

Die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar.

Die Veröffentlichung des ausgewählten Projekts ist für den 22. Juli 2022 vorgesehen.

Aufgaben und Zuständigkeiten

Kultur | lx wurde vom Ministerium für Kultur in seiner Funktion als Kommissar zum Bauherrn des Luxemburger Pavillons ernannt.

Als Bauherr ist Kultur | lx für die Organisation der Teilnahme Luxemburgs an der Ausstellung in Venedig insgesamt verantwortlich. Die Auswahl des Kuratorenkollektivs erfolgt im Rahmen der vorliegenden Ausschreibung.

Die Aufgaben und Zuständigkeiten im Einzelnen werden je nach Kollektiv und ausgewähltem Projekt in einer Vereinbarung festgelegt, die binnen zwei Monaten nach Bekanntgabe des prämierten Kollektivs erstellt wird.

Budget und Honorare

Die für die zweite Runde des Auswahlverfahrens qualifizierten Bewerber:innen erhalten eine Vergütung in Höhe von 1.500 € für die Fertigstellung ihres Entwurfs für die zweite Runde. Für das ausgewählte Kollektiv ist diese Pauschale als Vorschuss zu betrachten. Die Namen der drei vorausgewählten Entwürfe werden veröffentlicht.

Kultur | lx fördert das ausgewählte Kollektiv mit 75.000 €. Dieser Betrag umfasst die Kosten der Ausarbeitung des Entwurfs sowie die Honorare und ist im allgemeinen Projektbudget zu berücksichtigen, das in der zweiten Runde vorzulegen ist.

Das Gesamtbudget, das Kultur | lx vom Kulturministerium für den luxemburgischen Pavillon bei der Architekturbiennale Venedig zur Verfügung gestellt wird, beläuft sich auf 418.000 € (ohne Mieten und ohne Kosten für die Anpassung für Luxemburg). Dieser Betrag beinhaltet die Installations- und Transportkosten, Reisekosten und Spesen sowie die Kosten für Kommunikation und Personal für die Produktion, Vermittlung und Überwachung.

Fragen und weitere Informationen

Bei weiteren Fragen zu dieser Ausschreibung können Sie sich an helene.doub@kulturlx.lu wenden.