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13.12.2023 #Architektur #Biennale #kulturlxnews

Über 102.000 Besucher:innen im luxemburgischen Pavillon auf der 18. Internationalen Architekturausstellung – La Biennale di Venezia

© Antoine Espinasseau, 2023

Die Tore der diesjährigen Biennale di Venezia sind geschlossen. Der von den Kuratorinnen Francelle Cane und Marija Marić gestaltete luxemburgische Pavillon Down to Earth fand großen Anklang bei Presse und Publikum.

Seit der offiziellen Eröffnung am 18. Mai in Anwesenheit von I.K.H. der Großherzogin, Kulturministerin Sam Tanson, S.E. Michèle Pranchère-Tomassino, luxemburgische Botschafterin in Rom, sowie über 200 Gästen konnte der luxemburgische Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig einen bedeutsamen Erfolg verbuchen: Im Verlauf der Biennale fanden sich 102.118 Besucher:innen in der Ausstellung Down to Earth ein. Insgesamt verzeichnete die Internationale Architekturausstellung 2023 mehr als 285.000 Besucher:innen – zusätzlich zu 14.150 im Rahmen der Preview –, was ihre den zweiten Rang der meistbesuchten Biennalen seit ihres Bestehens einbringt.

Das von den Architektinnen, Kuratorinnen und Forscherinnen Francelle Cane und Marija Marić getragene Projekt Down to Earth beschäftigt sich auf kritische Weise mit den Hintergründen der Raumfahrtindustrie und untersucht die medialen und wissenschaftlichen Narrative, die ihrer weiteren Entwicklung zugrunde liegen. Die als Lunar Laboratory konzipierte Ausstellung im Luxemburger Pavillon – eine Nachbildung der Mondlandschaften, die zur Erprobung von Weltraumrobotern in „realistischen“ Bedingungen sowie als Medienstudio zur Förderung des Weltraumwettlaufs dient – stützt sich auf die Beiträge von Armin Linke, Lev Bratishenko, Jane Mah Hutton, Anastasia Kubrak, Amelyn Ng, Bethany Rigby und Fred Scharmen sowie auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, darunter das Canadian Centre for Architecture.

Der Pavillon erwies sich als Ort der Begegnung und des produktiven Austauschs zwischen Kuratorinnen, Fachvertreter:innen und Publikum. Neben den im September während der Pavilion Days organisierten Besuchen wurden vom luca – Luxembourg Center for Architecture sowohl in Luxemburg als auch auf internationaler Ebene begleitende Veranstaltungen, Konferenzen und Diskussionsrunden ausgerichtet.

Wir empfinden eine tiefe Dankbarkeit angesichts all der unglaublichen Begegnungen, Gespräche und Kooperationen, die unsere Initiative maßgeblich beeinflusst haben. Durch unsere Ausstellung wollten wir eine kritische Diskussion hinsichtlich unserer Beziehung zu den Ressourcen vom Mond bis zurück auf die Erde anregen und gleichzeitig die Grenzen zwischen Naturschutz, Forschung und sozialem Engagement ergründen. Wir bedanken uns bei all unseren Gesprächspartner:innen und Mitarbeitenden für ihren Beitrag zu diesem Projekt, bei den Journalist:innen für ihre relevanten Fragen und ihr Interesse an unserer Arbeit in Venedig sowie bei allen Institutionen, die uns von Anfang an unterstützt haben“, so Francelle Cane und Marija Marić.

Nicht nur vom Publikum wurde die Ausstellung hervorragend aufgenommen, sondern auch von den nationalen und internationalen Printmedien, die wiederholt über den Erfolg des Pavillons berichteten.

Die im Rahmen der Produktion des Luxemburger Pavillons auf der 18. Architekturbiennale in Venedig entstandene Publikation Staging the Moon: Resource Extraction Beyond Earth umfasst Texte der beiden Kuratorinnen sowie Fotografien der Künstler Armin Linke und Ronni Campana. Rund um das Thema des extraterrestrischen Mineralienabbaus belegt der Band die untrennbaren Verbindungen zwischen dem Weltraumbergbau und seiner Mediatisierung, dem rechtlichen Rahmen für seine Entwicklung sowie das Konzept des Allgemeinguts.

Zum Preis von 32 € ist die Publikation ab sofort auf der Website des Verlags Spector Books erhältlich.

Auf Beschluss des Kulturministeriums wurde Kultur | lx in diesem Jahr erstmals mit der Kuratierung des luxemburgischen Pavillons auf der Biennale von Venedig beauftragt und wird diese Aufgabe im Rahmen der kommenden Kunst- und Architekturpavillons gemeinsam mit den beteiligten luxemburgischen Kultureinrichtungen fortführen.