Luxemburgs kreatives Talent zeigt sich diesen Sommer an der Côte d’Azur in den Bereichen Fotografie, bildende und darstellende Künste. Von Arles bis Avignon, über Marseille, blicken wir auf ein äußerst reichhaltiges Programm mit luxemburgischen Künstlern zurück!

Michel Medinger, ein regelmäßiger Besucher der Rencontres d’Arles, wurde vom Lët’z Arles mit dem Luxembourg Photography Award 2024 ausgezeichnet, der ihm bei den Rencontres d’Arles vom 1. Juli bis 29. September 2024 in der Chapelle de la Charité eine von Sylvie Meunier kuratierte Ausstellung widmet.

Die Ausstellung Michel Medinger – L’ordre des choses umfasst etwa dreißig Originalfotografien und rund ein Dutzend auf Leuchtkästen reproduzierte Abzüge sowie zahlreiche Objekte, die in einem monumentalen Kuriositätenkabinett ausgestellt sind. Die Ausstellung steht im Einklang mit der barocken Architektur der Chapelle de la Charité.

Die Ausstellung, die am 3. Juli in Anwesenheit von Eric Thill, Kulturminister; S.K.H. der Erbgroßherzogin von Luxemburg; S.E. M Marc Ungeheuer, Botschafter von Luxemburg in Frankreich; Florence Reckinger-Taddeï, Präsidentin von Lët’z Arles; Gilles Zeimet, Direktor des CNA; Cécilia Zunt-Radot, Direktorin von Lët’z Arles; Patrick de Carolis, Bürgermeister von Arles; Christoph Wiesner, Direktor der Rencontres d’Arles und Isabelle Medinger, Tochter des Künstlers, ist bereits ein großer Erfolg.

In Avignon haben die internationale Presse und die Fachwelt auch die Gelegenheit, die 8 luxemburgischen Produktionen und Koproduktionen zu entdecken, die bei den Festivals IN und OFF Avignon gezeigt werden. Am Donnerstag, den 4. Mai, fand in Anwesenheit von Eric Thill, Kulturminister, ein Frühstück mit den Künstlern und den Verantwortlichen der luxemburgischen Produktionsstätten statt. Es bot die Gelegenheit, mit den Künstlern über die Herausforderungen des Festivals OFF d’Avignon zu sprechen und sich über die Produktionen zu informieren, die dort bis zum 21. Juli gezeigt werden.

Marion Rothhaar und Jennifer Gohier stellen in diesem olympischen Jahr den Sport in den Mittelpunkt ihres Schaffens. Jennifer Gohier präsentiert im Train Bleu ihr Stück GO! für ein junges Publikum, das den moralischen Weg des Kampfsports und den Respekt vor dem Gegner in den Mittelpunkt stellt. In La Manufacture zeigt Corps au bout de monde die Erfahrungen einer ehemaligen westdeutschen Turnerin, Marion Rothhaar, heute Mitglied des luxemburgischen multidisziplinären Kollektivs Maskénada, im Spitzensport. „Ich bin zum ersten Mal in Avignon und hatte keine Ahnung, wie die Atmosphäre sein würde: der Wettbewerb, aber auch die Komplizenschaft zwischen den kulturellen Akteuren, das ist enorm! Und so viele Menschen, die sich für verschiedene Arten von Theater interessieren, das ist toll zu sehen„, sagt Marion Rothhaar.

Im Rahmen des Festivals „On (y) danse aussi l’été!“ präsentiert die Produktion MEGASTRUCTURE in Zusammenarbeit mit Les Hivernales im Atelier ein performatives Tanzduo. Die beiden grenzüberschreitenden Choreographen Sarah Baltzinger und Isaiah Wilson freuen sich, „[…] diesen besonderen Moment zu erleben, die Möglichkeit zu haben, eine Serie aufzuführen und vom Publikum so herzlich empfangen zu werden. Der Saal wird immer voller und voller, gestern Abend hatten wir ein volles Haus! Wir arbeiten weiter an unserer Kommunikation und hoffen, dass wir einige großartige Spin-offs haben werden!

Eine von Le Gueuloir im Rahmen des Festivals Souffle d’Avignon organisierte Lesung brachte 3 luxemburgische Autoren im ausverkauften Cloître Benoît XII des Palais des Papes zusammen. Jean Boillot trug Texte von Aude-Laurence Biver, Ian De Toffoli und Tullio Forgiarini vor. „Le Gueuloir ist ein Haus, das die Vielfalt des zeitgenössischen Theaterschreibens, seiner Autoren und auch seiner Stimmen, derer, die unsere Texte lesen, willkommen heißt. Die Teilnahme am Souffle d’Avignon, an diesem prestigeträchtigen Ort, dem Palais des Papes, hat uns bewiesen, dass Dramatiker zu sein bedeutet, „angeschrien zu werden, um besser zu schreiben“.

Nicht zuletzt wird das Mittelmeer zum Schauplatz dreier luxemburgischer Künstler in der Stadt Marseille: Das MUCEM zeigt eine ortsspezifische Lichtinstallation von Brognon Rollin mit dem Titel „Le Phare“, gefolgt von Marie Capesius in einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel „Paradis Naturiste“, die bis zum 9. Dezember zu sehen ist, und das Triangle-Astéride mit „Le prix du ticket“, einer Ausstellung von Aline Bouvy, die bis zum 1. September verlängert wurde.

Vom 28. bis 31. August präsentieren Kultur | lx – Arts Council Luxembourg und das TROIS C-L | Maison pour la danse im Rahmen der internationalen tanzmesse nrw 2024 den Reichtum und die Vielfalt der luxemburgischen zeitgenössischen Tanzszene auf einem nationalen Stand in Düsseldorf (Deutschland).

Nicht weniger als 5 luxemburgische Choreographen wurden eingeladen, an der weltweit größten Veranstaltung für zeitgenössischen Tanz teilzunehmen: William Cardoso, Jennifer Gohier, Saeed Hanni, Rhiannon Morgan und Giovanni Zazzera, die diese Plattform nutzen werden, um Kontakte zu den internationalen Fachleuten zu knüpfen, die die Messe besuchen.

Der Stand „Tanz aus Luxemburg“ wird ein wichtiger Treffpunkt für die gesamte luxemburgische Tanzszene sein und ihnen die Möglichkeit geben, Kontakte zu knüpfen, Wissen auszutauschen, mit internationalen Fachleuten zu sprechen und ihre aktuellen und zukünftigen Projekte vorzustellen. Für jeden Choreographen wurden Unterstützungsmodule und Kommunikationsmittel (Bildmaterial, Broschüren, Präsentationsvideos usw.) entwickelt, die den Künstlern helfen sollen, ihre Arbeit zu fördern und zu verbreiten.

MEGASTRUCTURE, eine choreografische Zusammenarbeit zwischen Sarah Baltzinger und Isaiah Wilson, wird als eine von 27 Werken präsentiert, die für das Open Studio der tanzmesse ausgewählt wurden. Nach der Präsentation des Stücks, welches auch für Tourneen zur Verfügung steht, wird es eine Fragerunde mit den Künstlern geben. Dieses Duett, das einem Puzzle gleicht, dessen Teile immer wieder auseinandergenommen, gesucht, zusammengefügt, getestet und neu erfunden werden, wird am 29. August von 14.15 bis 15.35 Uhr im Studio 4 präsentiert.

Besuchen Sie den Stand „Tanz aus Luxemburg“ vom 28. bis 31. August auf der tanzmesse nrw.

Kultur | lx – Arts Council Luxembourg freut sich, zum zweiten Mal die Präsenz luxemburgischer Tanz- und Theaterproduktionen beim Edinburgh Festival Fringe zu unterstützen, das vom 2. bis 26. August stattfinden wird.

Die luxemburgische Szene der darstellenden Künste ist, wie das Land selbst, reich an Sprachen, Einflüssen und Ästhetik und ist seit langem offen für die internationale Szene und in zahlreiche kreative und kooperative Netzwerke eingebunden. Die Teilnahme am Edinburgh Festival Fringe ist daher ein offensichtlicher Meilenstein auf ihrem Entwicklungsweg.

In den letzten Jahren wurden bereits mehrere Shows aus Luxemburg erfolgreich beim Fringe aufgeführt.
Unterstützt von Kultur | lx – Arts Council Luxembourg und veranstaltet von Summerhall, C Venues, Dance Base und Assembly, wird diese zweite luxemburgische Auswahl beim Edinburgh Festival Fringe das Rampenlicht auf Tanz und physisches Theater lenken. Die drei ästhetisch unterschiedlichen Produktionen von drei verschiedenen Choreographen werden das Spektrum und die Vielfalt der luxemburgischen Kultur und des luxemburgischen Schaffens voll zur Geltung bringen.

Luxemburgs offizielle Auswahl für das Festival Fringe

Getarnt als Fortsetzung einer früheren, nicht existierenden Version von sich selbst, ist The Passion of Andrea 2 ein schelmischer Hochstapler von einem Tanzstück über Gefühle des Unbehagens, die Unfähigkeit, vollständig zu verstehen, und den schmerzhaften Wunsch nach mehr. In einem Wirbelwind von ebenso gekonnten wie frivolen Kraftakten werden drei Figuren mit Lockenperücken durch seltsame Schleifen burlesker Szenen und zunehmend beunruhigendere Welten der Unmöglichkeiten getrieben. Dieses von Simone Mousset geschaffene Werk wird vom 13. bis 25. August um 19:00 Uhr (außer am 19.08.) in The Assembly (Dance Base – Studio 1) aufgeführt.

Mit dem Erwachsenwerden verlieren wir die Fähigkeit, in Verbindung mit unserem Geist zu leben. Wir beschäftigen uns zunehmend mit dem, was nützlich ist. Der Wunsch nach Macht, Kontrolle und Perfektion. Der Mensch wird vergleichbar mit einer übernatürlichen Kreatur. Besessen saugt diese Kreatur das Leben aus denen heraus, die es wagen, sich ihr entgegenzustellen. Träume, einfache Vergnügungen und Poesie werden erstickt. The Hidden Garden von Jill Crovisier ist ein geheimnisvoller Ort, an dem das Reale und das Fantastische miteinander verwoben sind. Eine Choreographie, inspiriert von der Gothic Novel, der phantastischen Literatur und den modernen Gepflogenheiten der heutigen Gesellschaft, die vom 13. bis 26. August um 15:35 Uhr (außer am 19.08.) in der Summerhall – TechCube0 zu sehen sein wird.

Giovanni Zazzera lädt Sie ein, für eine kurze Zeit in die Entdeckung einer kuriosen und untypischen Figur einzutauchen, die Sie in sein absurdes und poetisches Universum entführt, in dem die Verneinung mit den Überzeugungen konfrontiert werden, wodurch in der Opposition eine Reise der Transformation und Metamorphose der Körper entsteht. NEGARE ist ein choreografisches Solo im Rahmen einer dreiteiligen Serie der CREDERE, die vom 12. bis 25. August um 14:40 Uhr (außer am 19.08.) im C ARTS | C venues | C aquila zu sehen sein wird.

Entdecken Sie weitere Luxemburger Kreationen

Im Anschluss an diese drei Vorstellungen der Luxemburger Auswahl können Sie auch zwei Komödien von Anu Vaidyanathan entdecken: BC.AD – Before Children, after Diapers und Menagerie im Gilded Balloon – The Penny.

Das detaillierte Programm finden Sie hier.

In diesem Jahr werden acht luxemburgische Produktionen und Koproduktionen im Rahmen des OFF-Festivals in Avignon gezeigt und eine Lesung mit drei luxemburgischen Autor:innen wird im Rahmen von Souffle d’Avignon vom 3. bis zum 21. Juli in Avignon in Frankreich stattfinden.

Auswahl aus Luxemburg in Avignon
In diesem Jahr, in dem olympische Spiele stattfinden, steht bei zwei Produktionen der Sport im Mittelpunkt des Stücks. In der Manufacture zeichnet das Stück Körper am Ende der Welt die Erfahrung der ehemaligen rhythmischen Sportgymnastin Marion Rothhaar aus Westdeutschland im Spitzensport nach. Diese gehört heute dem luxemburgischen interdisziplinären Kollektiv Maskénada an. Das Stück wird vom 4. bis zum 21. Juli jeweils um 16 h 45 gezeigt (spielfreie Tage: 9., 10., 16. und 17. Juli).

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Im Théâtre du Train bleu steht bei dem Stück GO! die moralische Haltung und die Achtung des Gegners im Mittelpunkt der Produktion, welches von der Gruppe Artezia / Corps in Situ, die Mitglieder von beiderseits der Grenze hat, vom 3. bis zum 21. Juli jeweils um 19 Uhr insbesondere für junges Publikum gezeigt werden wird (spielfreie Tage: 8 und 15. Juli).

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Im Atelier wird im Rahmen des Festivals „On (y) danse aussi l’été !“ in Zusammenarbeit mit Les Hivernales die Produktion MEGASTRUCTURE präsentiert, die aus einem performativen Tanzduo besteht, das sich aus einem Paar von Choreograph:innen aus unterschiedlichen Ländern, nämlich Sarah Baltzinger und Isaiah Wilson, zusammensetzt. Sie wurden von dem fachlichen Netzwerk Aerowaves unter zwanzig jungen Künstler:innen als jenes Paar ausgewählt, das man 2024 mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen sollte und das bereits zahlreiche Preise erhielt. Das Stück wir auf der Bühne von Les Hivernales im Rahmen des Festivals „On (y) danse aussi l’été !“ vom 6. bis zum 16. Juli um 18 Uhr gezeigt (spielfrei : 10 Juli).

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Im Rahmen des Souffle d’Avignon, der von den Scènes d’Avignon veranstaltet wird, werden sechs französischsprachige Autor:innen aus Luxemburg, dem Grand Est und Belgien unter dem Motto „Die Erde bewohnen, die Welt bevölkern, Theater schreiben“ ihre Texte präsentieren, die sie im Rahmen des grenzüberschreitenden Kollektivs Le Gueuloir ausarbeiteten. Entdecken Sie die neuen Texte der Luxemburger:innen Aude-Laurence Biver, Ian De Toffoli und Tullio Forgiarini, die von Jean Boillot mit Massimo Riggi, Ali Esmili, Régis Laroche, Laure Roldàn, Pauline Collet und Aude-Laurence Biver am 09. Juli um 18h30 Uhr im Konvent Benedikt XII. im Papstpalast vorgetragen werden.

Ein reiches und vielfältiges Programme abseits der offiziellen Auswahl
Héritage von Cédric Eeckhout in einer Koproduktion mit Les Théâtres de la Ville wird im Théâtre des Doms gespielt werden und vertritt Luxembourg ebenfalls im Rahmen des OFF-Festivals von Avignon.

Abgesehen von diesen Produktionen, die beim OFF-Festival vertreten sind, werden vier luxemburgische Koproduktionen mit den Théâtres de la Ville de Luxembourg beim IN-Festival vorgestellt, was zeigt, wie qualitativ hochwertig und dynamisch die Bühnenkunst im Großherzogtum ist: Absalon, Absalon! nach William Faulkner, inszeniert von Séverine Chavrier; Elizabeth Costello. Sept leçons et cinq contes moraux nach dem Werk von J. M. Coetzee in einer Inszenierung von Krzysztof Warlikowski; Lacrima von Caroline Guiela Nguyen und Liberté Cathédrale von Boris Charmatz.

Im Zuge der Ausschreibung für die Residenz für choreografische Forschung und Produktion in den Uferstudios Berlin wurde der Choreograf William Cardoso aus vier Bewerbungen als Empfänger ausgewählt.

Die aus Ainhoa Achutegui (neimënster), Mathis Junet (TROIS C-L – Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois), Jérôme Konen (Kinneksbond, Centre Culturel Mamer) und Anne-Mareike Hess (Choreografin und Stipendiatin 2023) bestehende Jury leitete ihre Vorauswahl aus den eingegangenen Bewerbungen an die Uferstudios weiter. Die Leitung der Uferstudios Berlin entschied, die Residenz an William Cardoso zu vergeben.

Dieser sechswöchige Aufenthalt soll Choreograf:innen ermutigen, in die Berliner Kunstszene einzutauchen, die Vernetzung mit der lokalen Szene fördern und langfristig zur Entwicklung ihres beruflichen Werdegangs beitragen.

Erläuterung der Uferstudios
Simone Willeit, Leiterin der Uferstudios, lobte die Qualität der von der Jury übermittelten Bewerbungen. Bei ihrer Wahl bedachte sie sowohl die William Cardoso zur Seite stehende Begleitung als auch die Fragilität seiner noch jungen choreografischen Karriere sowie seine Verankerung in der LGBTQI+-Bewegung. Auch diese zweite Residenz (William Cardoso nahm bereits 2021 am Residenzprogramm der Uferstudios teil), dürfte die Entwicklung von William Cardosos Arbeit beschleunigen sowie die von ihm vertretenen Anliegen unterstützen.

Erläuterung von William Cardoso
Im Rahmen dieser Residenz strebt William Cardoso an, „die lokale Szene zu erkunden und mit neuen Ansätzen zu experimentieren. (…) Angriff erforscht eine intime Szene zwischen zwei Männern. Die Performance zielt darauf ab, die Grenzen des Bodens zu überschreiten und zu neuen Höhen aufzusteigen. Durch die Residenz in Berlin kann ich mit einem festen Team an einem Ort arbeiten und frei von logistischen Einschränkungen voll und ganz in das Thema und die Performance eintauchen. Diese Kontinuität des Forschungsprozesses kommt für Künstler einem wahren Luxus gleich.

Über William Cardoso
William Cardoso lebt und arbeitet als choreografischer Künstler und Tänzer in Luxemburg und Portugal und zelebriert mit seinen Werken den widersprüchlichen, unvorhersehbaren, kreativen und engagierten Geist. Er befasst sich mit intimen und persönlichen Themen, mit denen sich jede:r identifizieren kann. Hungrig nach Veränderung und beseelt von der Wut über die Ungerechtigkeit, stellen seine Stücke die heteronormative und patriarchalische Gesellschaft infrage. Zur Umsetzung der von ihm gewählten Themen wählt er die körperliche Anstrengung sowie kämpferische Aspekte.

Durch einen Dialog der Körper, die im Widerspruch zu ihrem Geist stehen, konnte William Cardoso im Verlauf seiner drei bisherigen Werke (Raum, Dear Mum, Baby) eine eigene Identität in einer einzigartigen Ausdrucksform entwickeln. So setzt er sich mit harten, rohen Bewegungen dem fließenden Konzept des Kontakttanzes entgegen.

Vom 27. bis 30. November gab IETM sein Debüt in Luxemburg. Das von Kultur | lx organisierte zweite IETM Focus-Treffen befasste sich mit einem der wichtigsten Themen, mit denen wir alle konfrontiert sind: der Klimakrise.

Eröffnet wurde der IETM Focus Luxemburg von Kulturminister Eric Thill in Anwesenheit zahlreicher Vertreter des Kulturministeriums, die derzeit an Diskussionen über die ökologische Verantwortung des Kultursektors in Luxemburg beteiligt sind.

Auf dem Programm standen Begegnungen mit lokalen Kulturakteuren in Esch-sur-Alzette, Arbeitsgruppen zum Thema in Neimënster sowie ein informelles Networking in den Rotondes. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, zeitgenössische Produktionen zu erleben und die luxemburgische Szene kennenzulernen.

Mit 122 Teilnehmern aus 21 Ländern von drei Kontinenten, darunter 32 aus Luxemburg, war diese Veranstaltung das erste Treffen eines derart bedeutenden kulturellen Netzwerks in Luxemburg. Die Teilnehmer, Mitglieder des IETM-Netzwerks und andere Fachleute aus dem Bereich der darstellenden Kunst, trugen zur internationalen Ausrichtung der Veranstaltung bei. Als ein äußerst einflussreiches globales Netzwerk fördert IETM den Wert von Kunst und Kultur und unterstützt Fachleute der darstellenden Künste, indem es internationale Verbindungen erleichtert, Zugang zu Ressourcen bietet und ein dynamisches Forum für den Austausch bereitstellt.

Im Laufe dieser Tage in Luxemburg erhielt das IETM wertvolle Beiträge zur Umsetzung und Förderung des kulturellen Wandels, der für ein umweltfreundlicheres Ökosystem der darstellenden Künste erforderlich ist. Diese Beiträge werden Gegenstand einer künftigen Veröffentlichung sein.

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Das IETM (International Network for Contemporary Performing Arts) wird dank der Unterstützung von Kultur | lx – Arts Council Luxembourg vom 28. bis 30. November 2023 zum ersten Mal nach Luxemburg kommen. Als Fachkraft für darstellende Künste aus Luxemburg ist dies eine einzigartige Gelegenheit, dieses Netzwerk kennenzulernen und mit Ihren internationalen Kollegen zu interagieren.

Dieses zweite Fokustreffen wird sich mit dem Thema der Klimakrise befassen. Auch wenn der Kultursektor nicht maßgeblich zu den Umweltauswirkungen beiträgt, ist es zwingend notwendig, dass jeder diese Tatsache anerkennt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreift. Dieser Fokus wird die letzte Veranstaltung im ersten Jahr des Übergangs zur Umweltpolitik des IETM sein und Mitglieder und professionelle Gäste zu einem gemeinsamen Brainstorming zusammenbringen. Die Teilnehmer werden die Gelegenheit haben, von den zielgerichteten Programmen und dem gesammelten Wissen des Netzwerks im Laufe des Jahres 2023 zu profitieren. Sie werden gemeinsam an der Co-Erstellung einer Umweltcharta arbeiten, die für das gesamte Netzwerk bestimmt wird.

Neben Austausch- und Networking-Momenten wird das luxemburgische Kunstschaffen geehrt, indem die Möglichkeit besteht, zahlreichen Produktionen beizuwohnen, sowie dem TROIS C-L – Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois, das einen Überblick über die lokale Szene des zeitgenössischen Tanzes geben wird.
Detailliertes Programm hier.

Was ist IETM?
IETM ist ein breites, einflussreiches internationales Netzwerk, das Fachleute der darstellenden Künste zusammenbringt, die alle Genres und Funktionen des künstlerischen Ökosystems repräsentieren. Zu seinen Mitgliedern zählen Künstler, Produzenten, Kompanien, Spielstätten, Festivals, Forschungs- und Ressourcenzentren, Residenzen, Netzwerke und Verbände sowie staatliche Einrichtungen aus über 60 Ländern. Derzeit sind über 500 Organisationen der darstellenden Künste und Einzelmitglieder im IETM vertreten.

Das IETM hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Qualität, die Entwicklung und den Kontext der zeitgenössischen darstellenden Künste zu fördern und ihre Vielfalt zu würdigen. Es setzt sich für den Wert von Kunst und Kultur ein und bietet gleichzeitig Fachleuten der darstellenden Künste Zugang zu internationalen Netzwerken, Fachwissen sowie einen Raum für einen dynamischen Dialog.

Im Dienste seiner Mitglieder organisiert das IETM Networking-Veranstaltungen, Möglichkeiten zum gegenseitigen Lernen, Austausch und Dialog. Darüber hinaus erstellt es Publikationen und Forschungsarbeiten, erleichtert die Kommunikation und Verbreitung von Informationen über die darstellenden Künste und setzt sich für die weltweite Anerkennung und Stellung der Angehörigen der darstellenden Künste ein.

In Partnerschaft mit dem Centre National de la Danse in Lyon sowie dem CDCN – Le Gymnase in Roubaix gewähren Kultur | lx – Arts Council Luxembourg, die Théâtres de la Ville de Luxembourg und TROIS C-L – Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois einem in Luxemburg ansässigen künstlerischen Ensemble ein Stipendium für die Entwicklung eines choreografischen Projekt. Ziel dieses Programms ist es, den künstlerischen Werdegang der luxemburgischen Choreograf:innen und Tänzer:innen optimal zu begleiten.

Von der Projektentwicklung über die Produktion bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und internationalen Bekanntmachung unterstützt dieses sich über zwei Jahre (2024 und 2025) erstreckende Stipendium verschiedene Aspekte des kreativen Schaffens. Konkret setzt sich das Stipendium aus den folgenden Elementen zusammen: eine direkte finanzielle Unterstützung für die Produktion, die Residenzen in Lyon und Roubaix, die Präsenz auf internationalen Plattformen sowie die Begleitung in allen Phasen der Projektentwicklung.

Im Zuge der Ausschreibung gingen fünf Bewerbungen ein. Die Jury entschied einstimmig, das Stipendium EXPÉDITION an William Cardoso zu vergeben.


Erläuterung des Empfängers
Für William Cardoso stellt dieses Stipendium „eine außergewöhnliche Chance dar, die die Kreation eines neuen choreografischen Stücks unter optimalen Bedingungen sowie den Aufbau und die Festigung meiner Beziehungen zu Kulturschaffenden auf internationaler Ebene ermöglicht. Die von renommierten Institutionen wie dem CN D in Lyon, dem CDCN – Le Gymnase in Roubaix sowie dem Grand Théâtre und dem TROIS C-L in Luxemburg angebotenen Residenzen schaffen die ideale Grundlage für die Entwicklung meines neuen Werks DeadlineDeadline hinterfragt und beleuchtet ein wiederkehrendes Thema in unseren Leben: die Trennung. Diese Kreation ist darauf ausgelegt, das System zu durchbrechen und durch den Schlussstrich einen Neuanfang zu finden.“


Erläuterung der Jury
Die sich aus Vertreter:innen der fünf Partnerinstitutionen zusammensetzende Jury (Bernard Baumgarten – TROIS C-L; Tom Leick-Burns und Anne Legill – Les Théâtres de la Ville de Luxembourg; Davy Brun – CN D Lyon; Laurent Meheust – CDCN – Le Gymnase à Roubaix) betonte die thematische Relevanz und Dringlichkeit des Projekts, das sowohl die kreative Dynamik des Choreografen als auch die Vorstellungswelten unserer Zeit durchzieht. Die Jury hob William Cardosos einzigartiges Verständnis des Körpers und der Beziehung zwischen den Geschlechtern hervor und lobte insbesondere die Reife des jungen Choreografen. Das Stipendium EXPEDITION fügt sich als folgerichtiger Schritt in die Karriereentwicklung des Künstlers ein und ermöglicht ihm, seine Recherchen weiter voranzutreiben, sich mit größeren choreografischen Formen auseinanderzusetzen und sich internationalen Produktions- und Vertriebsnetzwerken anzunähern.

Über William Cardoso
William Cardoso lebt und arbeitet als choreografischer Künstler und Tänzer in Luxemburg und Portugal und zelebriert mit seinen Werken den widersprüchlichen, unvorhersehbaren, kreativen und engagierten Geist. Er befasst sich mit intimen und persönlichen Themen, mit denen sich jede:r identifizieren kann. Hungrig nach Veränderung und beseelt von der Wut über die Ungerechtigkeit, stellen seine Stücke die heteronormative und patriarchalische Gesellschaft infrage. Zur Umsetzung der von ihm gewählten Themen wählt er die körperliche Anstrengung sowie kämpferische Aspekte.

Durch einen Dialog der Körper, die im Widerspruch zu ihrem Geist stehen, konnte William Cardoso im Verlauf seiner drei bisherigen Werke (Raum, Dear Mum, Baby) eine eigene Identität in einer einzigartigen Ausdrucksform entwickeln. So setzt er sich mit harten, rohen Bewegungen dem fließenden Konzept des Kontakttanzes entgegen.

 

Zwei Künstlerinnen der luxemburgischen Szene gestalten ein wahrhaft sportliches Programm.

Im Zuge der von Kultur | lx initiierten Ausschreibung gingen elf Beiträge ein, die am 18. September von der aus Serge Basso de March (Autor und Dichter), Pablo Chimienti (Beauftragter für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bei der THEATER FEDERATIOUN), Godefroy Gordet (Journalist, Autor und Regisseur), Lee Fou Messica (künstlerische Leiterin des Espace Bernard-Marie Koltès – Scène conventionnée d’intérêt national in Metz und Ko-Präsidentin des Netzwerks Quint’Est) und Karine Sitarz (Kritikerin) bestehenden Jury gesichtet wurden.

Die Wahl der Jury fiel auf das von Elke Hartmann inszenierte und von Maskénada produzierte Theaterstück Corps au bout du monde von Marion Rothhaar.

Als zweites Stück wurde die an ein junges Publikum gerichtete Produktion GO! von Jennifer Gohier in die Auswahl aufgenommen. Mit Zustimmung der Jury erhält diese bereits offiziell vom Théâtre du Train Bleu nach Avignon eingeladene Inszenierung die finanzielle Unterstützung von Kultur | lx.

Passend zu den im Jahr 2024 in Frankreich stattfindenden Olympischen Spielen setzen sich

die beiden Stücke der luxemburgischen Auswahl in Avignon auf unterschiedliche Weise mit den Themen Sport und Leistung auseinander.

Insbesondere begrüßte die Jury das Aufgreifen aktueller sportlicher und gesellschaftlicher Anliegen in Corps au bout du monde, darunter Mobbing, Machtmissbrauch und Feminismus. Auf Grundlage einer persönlichen Erfahrung versteht es das Stück, diese Themen in einer ausgesprochen körperlichen Inszenierung auf sowohl tiefgründige als auch feinsinnig humorvolle Weise vorzutragen und damit alle Zuschauer:innen anzusprechen. Für das Festival von Avignon wird das Stück in französischer Sprache adaptiert.

Des Weiteren lobte die Jury die künstlerische Qualität von GO!, das Menschen aller Altersgruppen anspricht und die universellen Werte der Kampfkunst, des Sports und des gesellschaftlichen Lebens im Allgemeinen vermittelt. GO! wurde kürzlich mit dem „Kanner- a Jugendtheaterpräis“ 2023 (Auszeichnung für Aufführungen mit jungem Publikum) ausgezeichnet und wird derzeit im Train Bleu, einem der renommiertesten OFF-Theater, aufgeführt.

Kultur | lx freut sich darauf, diese luxemburgische Auswahl und die damit verbundenen künstlerischen Teams in Avignon präsentieren, begleiten und unterstützen zu dürfen.

Über die Produktionen:
Corps au bout du monde setzt sich mit dem Konzept „Erfolg um jeden Preis“ auseinander und basiert auf den persönlichen Erfahrungen von Marion Rothhaar, die die Bundesrepublik Deutschland als Deutsche Meisterin in Rhythmischer Sportgymnastik bei den Olympischen Spielen 1988 vertrat. Im Mittelpunkt des Stücks steht die Problematik des Erwachsenwerdens im Spitzensport: tägliches Training, Wettkämpfe, Leistung, Kontrolle, Entschlossenheit und Verzicht, Verletzungen, Macht und Missbrauch, Zweifel und Aufbegehren, Qualen und Freude, Siege und Niederlagen. Berichte von weiteren Spitzensportlerinnen, Zeitungsartikel und der gleichnamige Text von Regina Dürig vervollständigen das Werk.

GO! zeigt ein Spiel zwischen zwei Männern, die sich anhand ihrer Kampfkunst begegnen und herausfordern. Mit jeder neuen Runde lernen sie sich selbst besser kennen und einschätzen, bis sie letztlich über sich hinauswachsen können. Beide lernen von den Stärken und Grenzen des jeweils anderen, ohne dass es dabei einen Gewinner oder Verlierer gibt. Denn in erster Linie ist der Gegner ein Spielpartner, dem zum Weiterspielen eine gehörige Portion Respekt gezollt werden muss. In einer digitalen Umgebung lässt GO! von Jennifer Gohier zeitgenössischen Tanz und Kampfsport zu einem Duett verschmelzen, das Humor, präzise Gesten und ästhetische Bewegungen vereint.

 

Über die Künstlerinnen:
Die Regisseurin und Dramaturgin Marion Rothhaar lebt mit ihrer Familie in der Schweiz. Nach einer internationalen Karriere als rhythmische Sportgymnastin tauschte sie die Turnmatte gegen die Theaterbühne, um dort als Tänzerin und Performerin aufzutreten. Nach einem Magisterabschluss in Literatur-, Theater- und Medienwissenschaften sowie einer Ausbildung zur Rundfunkredakteurin arbeitete sie für den Rundfunk und übernahm in diesem Rahmen zahlreiche Regieassistenzen. An der Hochschule der Künste Bern erwarb sie eine Zusatzqualifikation als „Teaching Artist“. Erst kürzlich inszenierte sie die Science-Fiction-Performance „La machine s’arrête“ nach einer Erzählung von E.M. Forster für Esch2022, Kulturhauptstadt Europas. Ihre neueste Produktion „Körper am Ende der Welt – Corps au bout du monde“ basiert auf den Enthüllungen von Athletinnen, die Missstände im olympischen Trainingszentrum in Magglingen (Schweiz) anprangern, sowie auf ihrer eigenen Biografie als ehemalige Spitzensportlerin und Teilnehmerin an den Olympischen Spielen. Marion Rothhaar ist langjähriges Mitglied des luxemburgischen Kollektivs Maskénada.

Jennifer Gohier absolvierte ihre Ausbildung an der Musikhochschule Conservatoire d’Angers sowie an der Schule des CCN-Ballet du Nord. Im Jahr 2005 wurde sie in das Ballettensemble der Opéra de Metz Métropole aufgenommen, wo sie das lyrische, klassische und zeitgenössische Repertoire der von Patrick Salliot geleiteten Kompanie interpretierte. Zwischen 2009 und 2015 setzte sie ihre künstlerische Laufbahn fort und arbeitete für verschiedene Choreograf:innen, darunter Christophe Garcia (FR), Julien Ficely (FR), Anu Sistonen (FI), Francesco Vecchione (IT), Bernard Baumgarten (LU) und Annick Pütz (LU). Mit Grégory Beaumont gründete sie das Tanzensemble Cie Corps In Situ, mit dem sie ihre Kunst auf der Bühne, in Gärten, auf der Straße, in Schulen und vielen weiteren Orten kreiert, tanzt, verbreitet und teilt.

 

In den 40 Jahren seines Bestehens hat das Festival les Zébrures d’automne in Limoges zum ersten Mal eine luxemburgische Produktion in sein Programm aufgenommen.

Am 21. und 22. September wurde das Stück Léa ou la théorie des systèmes complexes von Ian De Toffoli unter der Regie von Renelde Pierlot aufgeführt.

Diese neue Koproduktion zwischen den Théâtres de la Ville de Luxembourg und Les Francophonies – Des écritures à la scène ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit, die 2022 mit einer Schreibresidenz von Ian De Toffoli in der Maison des auteurs.rices des Francophonies begann.

Es ist eine bemerkenswerte Zusammenarbeit, die es Luxemburg ermöglicht hat, endlich an diesem Festival teilzunehmen, das die französischsprachige Welt mit Künstlern aus der ganzen Welt in den Bereichen Theater, Tanz und Musik feiert, und die von Direktor Hassane Kassi Kouyaté bei der Eröffnung des Festivals sehr gelobt wurde. Die ersten Rezensionen sind bereits sehr vielversprechend:

„(…) die Kühnheit hat sich ausgezahlt. Die Vorzeichen waren eindeutig: Stehende Zuschauer, großzügiger Applaus und ein begeistertes junges Publikum. Der Veranstaltungsort mit dem ermutigenden Namen Jean-Gagnant mag Glück gebracht haben, aber dieser Erfolg ist vor allem das Verdienst eines eingespielten Teams.“ – Gregory Cimatti, Le Quotidien

„Das Stück, fein recherchiert und geschrieben vom luxemburgischen Autor Ian De Toffoli, erzählt zwei erschütternde Geschichten parallel: eine Familiensaga, die auf Öl aufgebaut ist, und die gewalttätige Bewusstwerdung einer jungen Frau, die mit der Klimakrise konfrontiert wird. Wird in einer Demokratie angesichts der ökologischen Notlage die Anwendung von Gewalt legitim, um den Planeten zu retten?“ – Siegfried Forster, RFI

„Ian De Toffolis Schreibstil ist scharf und lebendig. Er verleiht diesem zeitgenössischen Märchen den Anstrich einer tragischen Komödie. Obwohl das Drama zugrunde liegt und die globale ökologische Krise als Hintergrund dient, entwaffnet der Autor mit schwarzem Humor die Skeptiker, trifft den Nagel auf den Kopf und weckt das schlummernde Gewissen der Bürger, die das Richtige tun möchten, ohne auf ihren Komfort verzichten zu müssen. Renelde Pierlot, die seit langem mit dem Autor zusammenarbeitet, hat diesen Text mit Einfallsreichtum und einer jazzigen Atmosphäre versehen, so dass er wie ein karikaturistisches musikalisches Fresko wirkt. Léa et la théorie des systèmes complexes, getragen von einer Truppe explosiver, wirbelnder Schauspieler, die in ihren fluoreszierenden Jacken mühelos von einer Geschichte zur nächsten wechseln, eröffnet diese Jubiläumsausgabe von Les Francophonies mit Stil. Trotz des Regens in Limoges ist es eine tolle Vorstellung!“ Olivier Frégaville-Gratian d’Amore – L’Œil d’Olivier

Das luxemburgische Publikum kann dieses Werk am 10., 11., 15., 18., 21. und 22. Oktober im Théâtre des Capucins bewundern.