|lx workshop – Seinen künstlerischen Ansatz gut präsentieren (Bildende Kunst)

Anmeldeschluss: 25/09/2022

Möchten Sie Ihr künstleriches Netzwerk erweitern? Die Ansprache von Fachleuten der zeitgenössischen Kunst ist ein Schlüsselelement in diesem Prozess.

Termin: 18. Oktober 2022
Zeit: 
09:00 – 13:00 | 14:00 – 18:00
Veranstaltungsort: Casino Luxembourg – Forum d’Art Contemporain

Ziel dieses Workshops ist es, Sie darauf vorzubereiten, Ihre Arbeit in verschiedenen Situationen und über verschiedene Medien zu präsentieren, um besser mit dem Fachpublikum zu kommunizieren. Sie werden sich auf drei Arten von Kommunikationssituationen konzentrieren: das Portfolio, soziale Netzwerke und Atelierbesuche.

Kultur | lx freut sich, Margret Wibmer als Leiterin dieses Workshops für bildende Kunst begrüßen zu dürfen.

Dieser praktische Workshop richtet sich an professionelle bildende Künstler, die mit allen Arten von Medien arbeiten. Sie werden Zeit haben, Ihr spezifisches Projekt mit einer erfahrenen Mentorin und anderen Teilnehmern zu besprechen, Ihren Ansatz zu verfeinern und ihn anderen Fachleuten zu präsentieren.

Wer ist teilnahmeberechtigt? 

Teilnahmebedingungen:

Mehr Information und Bewerbung hier.

Romain Urhausen, der in den 1950er und 1960er Jahren in Luxemburg Pionierarbeit leistete, hat sich dank seines einzigartigen Stils und seines experimentellen Ansatzes in der internationalen Fotografieszene durchgesetzt. Der leidenschaftliche, humorvolle und überaus produktive Fotograf, der als einer der innovativsten Fotografen Luxemburgs gilt, hat sich mit den unterschiedlichsten Themen befasst, darunter das Alltagsleben, der Mensch bei der Arbeit, die Stadtlandschaft, Aktfotografie, Selbstporträts und vieles mehr. Seine Neugier hat ihn dazu veranlasst, unaufhörlich zu experimentieren, sowohl in Bezug auf die Themen, die er fotografiert, als auch auf die Techniken, die er bevorzugt.

Die Ausstellung „Romain Urhausen, en son temps“ im Espace Van Gogh wurde ausgewählt, um Luxemburg bei den Rencontres d’Arles zu repräsentieren. Dieser zentrale und unumgängliche Ort bietet die notwendigen Präsentationsbedingungen, die es ermöglichen, zahlreiche Originalfotografien aus den 1950er bis 1970er Jahren zu zeigen.

Die Eröffnung fand am 6. Juli in Anwesenheit von LL.AA.RR. Prinz Guillaume und Prinzessin Stéphanie von Luxemburg, Xavier Bettel, Premierminister und Staatsminister, Sam Tanson, Kulturminister, Martine Schommer, Botschafterin Luxemburgs in Frankreich, sowie Patrick de Carolis, Bürgermeister von Arles, Christoph Wiesner, Direktor der Rencontres d’Arles, und zahlreichen luxemburgischen Partnern und internationalen Gästen statt. Die Vernissage endete in einer sehr festlichen Atmosphäre mit der hochgelobten Show von Faux Real.

Als Ergebnis einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit mit Lët’z Arles und dem CNA wurde in der Librairie du Palais ein Buch über Romain Urhausen (Edition delpire & co) von dem Kurator Paul di Felice und dem Verleger vorgestellt. Die Publikation wurde von Kultur | lx unterstützt.

18.585 Fachleute und Enthusiasten trafen sich bereits in der ersten Woche der Rencontres d’Arles, um sich über die Künstler und den Reichtum der fotografischen Praktiken auszutauschen.

„Romain Urhausen, en son temps“ bei den Rencontres d’Arles.
Kurator: Paul di Felice
Bis zum 25. September 2022 im Espace Van Gogh, Arles (Frankreich)

Die Rencontres d’Arles sind das wichtigste Fotofestival in Europa. Dank der Initiative von Lët’z Arles können seit 2017 Künstler aus der luxemburgischen Szene dort ein Projekt vorstellen.
Die Nominatoren von Lët’z Arles haben einer internationalen Jury aus Fotografieexperten Vorschläge für Fotografen unterbreitet, die bei der fünften Ausgabe ausgestellt werden könnten.

Die Jury, die im April 2020 zusammentrat (Zu diesem Zeitpunkt wurde noch über die Auswahl des Künstlers für die Ausgabe 2021 debattiert, die schließlich auf 2022 verschoben wurde), entschied sich einstimmig für den Fotografen Romain Urhausen, der die luxemburgische Präsenz bei dieser Ausgabe verkörpern sollte.

Der Künstler zeigte sich sehr bewegt und erfreut, als bekannt wurde, dass er für eine Ausstellung in Arles ausgewählt worden war. Schon bald begann er einen fruchtbaren Austausch mit dem Kurator Paul di Felice, um gemeinsam den Ausstellungsverlauf zu gestalten. Nach dem Tod des Künstlers im Juli 2021 wurde die Arbeit an dem Projekt ohne seinen erfahrenen Blick, aber mit Respekt vor seinem verspielten Geist fortgesetzt, dank der Zusammenarbeit mit Angehörigen und den Leihgebern seiner Werke.

Das vielseitige, aber in Frankreich wenig bekannte fotografische Werk des Luxemburgers Romain Urhausen zeichnet sich durch seinen einzigartigen Stil zwischen der humanistischen französischen Schule und der subjektiven deutschen Schule der 1950er und 1960er Jahre aus, zu der er aktiv beigetragen hat. Seine oftmals als Vorwand für eine formale und poetische Erkundung dienenden, auch humorvollen fotografischen Themen gehen über eine klassische Darstellung der Realität hinaus. Die Themen der Ausstellung zeigen, wie der Alltag, der Mensch bei der Arbeit, die Stadtlandschaft, der Akt oder das Selbstporträt durch einen plastischen und experimentellen Ansatz angegangen werden. Die subjektive Ästhetik, die er bei Otto Steinert gelernt hat, prägte Romain Urhausens Formensprache, seinen Umgang mit Kontrasten und Bildausschnitten, aber auch seine Art, die Welt auf andere Weise zu betrachten. Diese Sichtweise wird in der Ausstellung hervorgehoben, indem die Fotografien des Autors mit denen seiner Kollegen in Dialog treten und so neue „Wahlverwandtschaften“ entstehen.

„Romain Urhausen en son temps“
Kuratiert von: Paul di Felice
vom 4. Juli bis 25. September 2022 bei den Rencontres photographiques d’Arles – Espace Van Gogh
Eine außergewöhnliche Zusammenarbeit mit delpire & co*
Als Ergebnis einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit mit Lët’z Arles und dem CNA wird ein Romain Urhausen gewidmetes Buch von dem auf Fotografie spezialisierten französischen Verlag delpire & co herausgegeben. Das zweisprachige Buch (Französisch/Englisch) zeigt eine Auswahl von 48 Fotografien von Romain Urhausen, begleitet von einem Text von Paul di Felice und einem Beitrag der Kritikerin und Autorin Carolin Förster zur Subjektiven Fotografie. Zu sehen sind unter anderem grafische Werke, die oft mit experimentellen Techniken eingefangen wurden, sowie seine berühmten Aufnahmen von Les Halles, die vor der Zerstörung des Pavillon Baltard im Jahr 1971 entstanden.
* Mit der Unterstützung von Kultur | lx Arts Council Luxembourg

Am 3. März 2022 lud Kultur | lx – Arts Council Luxembourg Fachvertreter aus dem Bereich der bildenden Künste zu einem Austausch in die Konschthal in Esch an der Alzette. Im Rahmen dieses Branchentreffens konnte eine Zwischenbilanz der verschiedenen von Kultur | lx angebotenen Förder- und Begleitmaßnahmen gezogen und die für das Jahr 2022 geplanten Aktionen vorgestellt werden, bevor die Ausstellung Instant Comedy von Filip Markiewicz (bis 22. Mai 2022) besichtigt wurde.

In der Konschthal kamen über 35 Kunstschaffende zusammen, um die von Kultur | lx angebotenen Förderprogramme für den Sektor der bildenden Künste zu entdecken und sich näher mit ihnen vertraut zu machen.

Diese Programme umfassen verschiedene Hilfen zur Förderung der künstlerischen Mobilität (Förderung der Mobilität, Forschung und Entwicklung der Künstler:innenkarriere; Förderung der Zirkulation von Projekten; Förderung der Teilnahme an Messen und Ausstellungen) und zur Verbesserung der Sichtbarkeit der luxemburgischen Kunstszene (Förderung Fokus auf die luxemburgische Kulturszene; Förderung von Werbeaktionen).

Darüber hinaus bietet Kultur | lx ein Stipendium für Künstler*innen aus dem Fachbereich der bildenden Künste an: das Stipendium für die Veröffentlichung und Dokumentation von Künstler:innen.

Und schließlich stehen den luxemburgischen Künstler*innen in Zusammenarbeit mit Kultur | lx vier Residenzprogramme offen, von denen zwei gänzlich den bildenden Künsten gewidmet sind:
Recherche- und Arbeitsresidenz für bildende Künstler:innen am Künstlerhaus Bethanien in Berlin;
– Recherche- und Kreativresidenz in der Fonderie Darling in Montreal;
Sowie zwei multidisziplinäre Stipendien, die Künstler*innen aus allen Bereichen offen stehen:
Multidisziplinäres Recherche- und Arbeitsstipendium an der Cité internationale des Arts in Paris;
Recherche- und Arbeitsresidenz für Architekt:innen, Architekturforschende, Illustrator:innen und Autor:innen an der Academia Belgica in Rom.

Diese sowohl begleitenden als auch finanziellen Fördermaßnahmen werden vor Ort durch weitere Aktionen verstärkt. So setzte Kultur | lx in der ersten Jahreshälfte 2022 verschiedene Initiativen um, um die Kompetenzen des Sektors und seine internationalen Verbindungen zu stärken.

Am 6. April 2022 wurde eine individualisierte Schulung für luxemburgische Fachvertreter aus den Bereichen Bildende Kunst, Design und Kunsthandwerk mit dem Titel Présenter sa démarche artistique à l’international angeboten.

Durch die Teilnahme an großen internationalen Veranstaltungen erhalten die Künstler*innen Zugang zur internationalen Szene und können ihre eigene Arbeit verstärkt in den Fokus rücken. Kuratierte Studiobesuche erschließen zudem neue Möglichkeiten für die bildenden Künste im luxemburgischen Raum.

Im Anschluss an die Präsentationen machte ein informeller Austausch die spezifischen Bedürfnisse dieses Sektors deutlich und bestärkte Kultur | lx in seiner Rolle als Begleiter der Karriereentwicklung für professionelle Künstlerinnen und Künstler.

Kultur | lx – Arts Council Luxembourg übernimmt im Rahmen seines fortlaufenden Engagements für den Fonds Culturel National die Residenz im Künstlerhaus Bethanien in Berlin: Die im Dezember 2021 initiierte Ausschreibung eröffnete bildenden Künstlern die Möglichkeit zu einer sechsmonatigen Recherche- und Kreativresidenz.

Das Residenzprogramm versteht sich als Plattform für Künstler*innen aus aller Welt und gibt den Stipendiat*innen die Möglichkeit, in die Berliner Kunstszene einzutauchen und ihr Projekt während eines fest definierten Zeitraums voranzubringen und umzusetzen. Die Residenz im Künstlerhaus Bethanien fördert ihre Vernetzung mit der lokalen Kunstszene und trägt so zur Entwicklung ihres beruflichen Werdegangs bei.

Die Jury, bestehend aus Claudine Hemmer (Kulturministerium), Clément Minighetti (Mudam) und Mike Bourscheid (Künstler, Stipendiat 2021), begutachtete die acht eingegangenen Bewerbungen und übermittelte ihre Empfehlungen für eine endgültige Entscheidung an das Künstlerhaus Bethanien. Nach Abschluss dieses Auswahlverfahrens wurde die Residenz an Lisa Kohl für ihr Projekt SHUTDOWN DREAMS | ANGELS IN FALL vergeben.

Erläuterung der Jury
Die Jury würdigte die Kohärenz von Lisa Kohls Einreichung, die sowohl mit ihrem künstlerischen Vokabular und Gesamtwerk als auch mit der Residenz in einem Berliner Umfeld übereinstimmt, das beträchtliche Entwicklungsmöglichkeiten aufweist. Lisa Kohl hat die Zielsetzungen dieser Residenz umfassend verinnerlicht und möchte ihre eigene künstlerische Geschichte beim Gestalten ihrer Werke mit dem soziopolitischen Kontext Berlins verbinden. Die Jury ist überzeugt, dass Lisa Kohls zugleich präzises als auch schwebendes Projekt sowie ihr Spiel mit der Ver- und Entankerung im Raum eine freie Interpretation zulässt – insbesondere in ihrer Fähigkeit, über die Grenzen des Mediums der Fotografie hinauszugehen. Die Künstlerin möchte sich von der Berliner Kunstszene inspirieren lassen, ihrer Arbeit mehr Substanz verleihen und ihre Recherchen vertiefen, indem sie sich einer neuen Sichtweise gegenüberstellt. Es ist diese Offenheit in einem bereits konstruierten Projekt, die die Jury als fördernswert erachtet. Des Weiteren kommt die Residenz zu einem nutzbringenden Zeitpunkt in der Karriere von Lisa Kohl, die in den letzten Monaten auf internationaler und nationaler Ebene verstärkt an Aufmerksamkeit gewonnen hat (Rencontres d’Arles, Prix Steichen).

Erläuterung des Künstlerhauses Bethanien
Wir freuen uns sehr, Lisa Kohl als nächste luxemburgische Stipendiatin im Künstlerhaus Bethanien begrüßen zu dürfen. Diese Künstlerin verfügt über eine ausgesprochen individuelle, klare, ausdrucksstarke und dennoch subtile Bildsprache. Vornehmlich hat uns Lisa Kohls Fotoserie Shelter in ihrer Verbindung von Performance und fotografischer Darstellung überzeugt. Auch die ebenfalls in Leuchtkästen auf Betonsockeln präsentierte Serie Passage verbindet eine herausragende fotografische Ästhetik mit aktuellen Themen. Souverän und schlüssig wählt die Künstlerin eine Vielzahl von Medien, darunter auch Video und Ton, um ihre jeweiligen Themen zu vermitteln.

Über Lisa Kohl
Lisa Kohl wurde 1988 in Luxemburg geboren, heute lebt und arbeitet sie in Luxemburg und Deutschland. Ihre Arbeit nimmt verschiedene Formen an und verbindet darstellende Künste, Fotoserien, skulpturale sowie audiovisuelle Installationen. Lisa Kohl hat einen Bachelor-Abschluss der plastischen, bildenden und räumlichen Künste an der École Nationale Supérieure des Arts Visuels de La Cambre in Brüssel sowie einen Abschluss mit Auszeichnung (2017) an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle absolviert.

Im Jahr 2021 war sie Preisträgerin des Stipendiums „Aide à la Création et Diffusion en Photographie“ des Centre National de l’Audiovisuel (LU) und ist für das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium, Studienstiftung des deutschen Volkes (D), nominiert. Von der Jury von Lët’z Arles wurde sie im Jahr 2015 für die Teilnahme an den Rencontres de la Photographie d’Arles 2020-2021 ausgewählt.

Lisa Kohl wurde für den Edward-Steichen-Preis 2019 nominiert und absolvierte 2018 eine erste Residenz in Los Angeles in der Villa Aurora & Thomas Mann House e. V.

Sie beschreibt ihre künstlerische Position wie folgt: „Ich interessiere mich für die Beziehung zwischen dem künstlerischen Schaffen und der sozialen Realität und schaffe Bilder für Themen, die mir nahe gehen. Für den Balanceakt zwischen gesellschaftspolitischem Engagement und persönlicher Bildsprache begebe ich mich direkt vor Ort und suche die Nähe zu Randgruppen und prekären Lebensbedingungen. […] In meiner künstlerischen Recherche geht es um die Schwerpunkte Flucht und Exil, Anwesenheit und Abwesenheit, Ort und Nichtort. […] Ausgehend von einem realen Kontext wird ein Erfahrungsraum eröffnet, der den Menschen, denen ich begegne, und den zu problematisierenden Themen eine Stimme verleiht. Die auf verschiedene Kontexte bezogenen Interventionen, Skulpturen und Bilder verweisen auf unser kollektives Gedächtnis, das in meinen Werken auf dialogische Weise poetisch hinterfragt wird“.