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21.11.2023 #kulturlxnews #Literatur #Residenz

Florent Toniello: Empfänger der Autorenresidenz Literarisches Colloquium Berlin 2024 – Bicherfrënn-Stipendium

Florent Toniello © Paulo Lobo

Gemeinsam mit den Lëtzebuerger Bicherfrënn – Les Amis du Livre a.s.b.l. sowie dem Centre national de littérature vergibt Kultur | lx – Arts Council Luxembourg im Rahmen einer Ausschreibung eine zweimonatige, mit einem Stipendium verbundene Autorenresidenz im Literarischen Colloquium Berlin (LCB). Diese international renommierte Institution ist literarische Experimentierwerkstatt, Ideenforum und Talentschmiede zugleich und organisiert unter anderem Lesungen, Seminare und literarische Begegnungen.

Die Jury, bestehend aus Christiane Krier (Lëtzebuerger Bicherfrënn), Frank Hansen (Lëtzebuerger Bicherfrënn), Tim Reuter (Centre national de littérature), Sébastian Thiltges (freiberuflicher Literaturwissenschaftler) und Jeff Schinker (Autor, diesjähriger Stipendiat), prüfte die eingegangenen Kandidaturen und übermittelte ihre Empfehlungen an das LCB. Es war die Bewerbung von Florent Toniello, die erfolgreich aus der Ausschreibung hervorging.

Erläuterung der Jury
Florent Toniello ist ein äußert aktiver und produktiver Autor, Journalist und Übersetzer und ist seit 2015 sehr in der luxemburgischen Kultur- und Literaturszene verankert. Mit einer Vielzahl an Publikationen, sowie auch literaturkritischen Arbeiten zeigt der Autor seine Experimentierfreudigkeit und Neugierde, was sich auch in seinem sehr heterogenen Literaturprojekt, bestehend aus einem Gedichtband Hraun und einer Kurzgeschichte Brasius, widerspiegelt und die Jury literarisch wie auch sprachlich überzeugt hat.

Die Jury urteilte einvernehmlich, dass für Florent Toniello, der sich an einem wichtigen Wendepunkt seiner literarischen Karriere befindet, eine solche Autorenresidenz den richtigen Rahmen bietet, um fokussiert an seinem Literaturprojekt zu arbeiten. Darüber hinaus hob die Jury auch hervor, dass für Florent Toniello, der bereits ein großes Netzwerk in der französischsprachigen Lyrik, durch zahlreiche Veröffentlichungen in

Zeitschriften und viele Kontakte mit Verlegern auf dem Marché de la Poésie hat, ein Aufenthalt im LCB die Möglichkeit bietet neue Kontakte im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus zu knüpfen, das es auch ermöglicht die Luxemburger Literatur einem internationalen Publikum näherzubringen, wovon auch die luxemburgische Szene profitieren würde.

Die Jury sieht in dieser Residenz einen fruchtbaren Beitrag zur Entwicklung und Bekanntmachung von Autoren*innen und Literatur in und aus Luxemburg.

Biografie des Autors
Florent Toniello, geboren 1972 in Lyon, war IT-Manager bei einem transnationalen Unternehmen in Belgien und Frankreich, bevor er sich 2012 als Lektor und Journalist in Luxemburg niederließ. Poesie und Fantasy-Literatur sind seine Lesevorlieben; er schreibt darüber in Zeitungen und Zeitschriften in Luxemburg, im Ausland und online, insbesondere auf seinem Blog accrocstich.es. Florent Toniello hat acht Gedichtbände in Luxemburg, Frankreich und Belgien sowie einen Roman und eine Sammlung von Science-Fiction-Kurzgeschichten veröffentlicht.

Poesie:

  • Flo[ts], Phi, 2015, 1. Preis beim Concours littéraire national
  • Ptérodactyle en cage, Phi, 2017
  • Lorsque je serai chevalier, Jacques Flament, 2017
  • L’Oreille arrachée, maelstrÖm, 2017
  • Apotropaïque, Phi, 2018
  • Foutu Poète improductif, Rafael de Surtis, 2018
  • Vidée vers la mer pleine, Phi, 2021
  • Mélusine au gasoil, Facteur Galop, 2022

Prosa:

  • Ganaha. Un conte futur dans une langue passée, Jacques Flament, 2020
  • Honorable Brasius, Hydre éditions, 2023

Theater:

  • La Petite Fabrique des notes, 2018 im Théâtre ouvert Luxembourg

Essay/Interview:

  • Pierre Joris, with Florent Toniello, Always the Many, Never the One, Contra Mundum Press, 2022

Die Residenz am LCB wird durch eine Zuwendung der Lëtzebuerger Bicherfrënn – Les Amis du Livre a.s.b.l. ermöglicht, die ihre Unterstützung für das literarische Schaffen betonen. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf gebrauchter Bücher durch die Freiwilligen der Lëtzebuerger Bicherfrënn kommt der luxemburgischen Literaturproduktion zugute.