Vom 28. bis 31. August präsentieren Kultur | lx – Arts Council Luxembourg und das TROIS C-L | Maison pour la danse im Rahmen der internationalen tanzmesse nrw 2024 den Reichtum und die Vielfalt der luxemburgischen zeitgenössischen Tanzszene auf einem nationalen Stand in Düsseldorf (Deutschland).

Nicht weniger als 5 luxemburgische Choreographen wurden eingeladen, an der weltweit größten Veranstaltung für zeitgenössischen Tanz teilzunehmen: William Cardoso, Jennifer Gohier, Saeed Hanni, Rhiannon Morgan und Giovanni Zazzera, die diese Plattform nutzen werden, um Kontakte zu den internationalen Fachleuten zu knüpfen, die die Messe besuchen.

Der Stand „Tanz aus Luxemburg“ wird ein wichtiger Treffpunkt für die gesamte luxemburgische Tanzszene sein und ihnen die Möglichkeit geben, Kontakte zu knüpfen, Wissen auszutauschen, mit internationalen Fachleuten zu sprechen und ihre aktuellen und zukünftigen Projekte vorzustellen. Für jeden Choreographen wurden Unterstützungsmodule und Kommunikationsmittel (Bildmaterial, Broschüren, Präsentationsvideos usw.) entwickelt, die den Künstlern helfen sollen, ihre Arbeit zu fördern und zu verbreiten.

MEGASTRUCTURE, eine choreografische Zusammenarbeit zwischen Sarah Baltzinger und Isaiah Wilson, wird als eine von 27 Werken präsentiert, die für das Open Studio der tanzmesse ausgewählt wurden. Nach der Präsentation des Stücks, welches auch für Tourneen zur Verfügung steht, wird es eine Fragerunde mit den Künstlern geben. Dieses Duett, das einem Puzzle gleicht, dessen Teile immer wieder auseinandergenommen, gesucht, zusammengefügt, getestet und neu erfunden werden, wird am 29. August von 14.15 bis 15.35 Uhr im Studio 4 präsentiert.

Besuchen Sie den Stand „Tanz aus Luxemburg“ vom 28. bis 31. August auf der tanzmesse nrw.

Kultur | lx – Arts Council Luxembourg ist ein engagierter Partner im EXCITE-Netzwerk, das acht Musikexportorganisationen aus ganz Europa (BE, DE, DK, LU, NO, NL, SE, UK) zusammenbringt, um die internationalen Karrieren von Künstlern zu unterstützen. Eine der Hauptaktivitäten von EXCITE besteht darin, Künstlern aus den Mitgliedsländern mehr internationale Live-Erfahrung zu vermitteln. Dies geschieht auf unterschiedliche Weise, unter anderem durch die Unterstützung von Partnerfestivals, die EXCITE-Künstlern Auftrittsmöglichkeiten bieten.

In Luxemburg war das diesjährige Partnerfestival Koll an Aktioun, das Mitte Mai in Haut-Martelange stattfand. Auf diese Weise bietet die Initiative ausgewählten luxemburgischen Künstlern wertvolle Auftrittsmöglichkeiten auf renommierten Bühnen. Culture the Kid, einer der aktuellen Teilnehmer des EXCITE-Programms, trat Anfang des Jahres auf dem Millerntor Gallery Festival auf und im Oktober wird Pleasing auf dem SWN Festival in Cardiff, Wales, auftreten. In den letzten Jahren standen Acts wie Tuys, Edsun, Klein, Bartleby Delicate, MAZ, C’est Karma, CHAiLD, Ptolemea und DasRadial auch auf den Bühnen internationaler Partnerfestivals wie MS Dockville (Deutschland), Sørveiv Festival (Norwegen), SPOT Festival (Dänemark) oder Sonic City (Belgien).

Culture the Kid

Auf die Frage, warum er Musik macht, antwortet Culture the Kid, ein luxemburgischer Rapper und Sänger brasilianischer Abstammung, dass es darum geht, „eine Spur zu hinterlassen“. Es gibt nur wenige Grenzen für die Klänge, mit denen Culture the Kid jeden Gedanken und jedes Gefühl, das seine Existenz umgibt, ausmalt. Sein Gedankengang, den er selbst als „eine Expresslinie“ bezeichnet, ist die treibende Kraft hinter seinen ständigen Erkundungen von Angst und Ego, die sich wie ein roter Faden durch seine Kompositionen ziehen. Angefangen als Schützling von Old-School-Rappern in Luxemburg, wendet er sich langsam experimentelleren und progressiveren Sphären des Rap zu, ohne dabei zu vergessen, was das Genre groß gemacht hat. Culture the Kid ist stolz auf seine Schreibkunst und schreckt auch vor grandiosen Metaphern und komplexen Formeln nicht zurück, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Er spricht 6 Sprachen fließend und schrieb seine Gedanken auf Englisch, Portugiesisch und Französisch nieder. Seine ungezügelte Energie bei seinen Live-Auftritten lässt niemanden kalt, denn er schwankt zwischen extravaganten Egotrips und tiefgehender Selbstreflexion. Culture the Kid stand schon mit vielen Größen der Szene wie OG Keemo, Ninho, Luidji und NeS auf der Bühne und spielte im Vorprogramm von ebenso bekannten Künstlern wie Selah Sue oder MC Cabelinho. Culture the Kid will in zukünftigen Projekten tiefer in sein brasilianisches Erbe eintauchen und sein Zielpublikum diversifizieren sowie weitere Kollaborationen mit der Nu Jazz Band Jambal entwickeln.

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Pleasing

Ein Sprung ins Ungewisse ließ den in Luxemburg lebenden Künstler Patrick Miranda 2018 nach mehr verlangen. Zusammen mit Xavier Hofmann und Sacha Ewen wurde Pleasing gegründet. Im Nebel der Depression kanalisierte Patrick einen schneidenden Luftzug und machte den Weg für seinen Selbstausdruck frei. Seine neu gewonnene Perspektive bedeutete jedoch nicht nur mehr Möglichkeiten für seinen Beruf in der Musikindustrie. Verwirrt darüber, dass er sich nicht erfüllt fühlte, obwohl er sein Leben nach seinen Wünschen lebte, stellte er sich die größte Frage des Lebens: Dem Tod. Eine Zeit lang ertappte er sich dabei, wie er mit dem Sensenmann tanzte, während er auf einem Seil über dem Tal balancierte, in dem alles endet. Dennoch regte etwas seinen Willen an, in einer so absurden Situation wie der seinen Kunst zu schaffen. Eine tief sitzende Sehnsucht nach Nichtexistenz begann plötzlich mit kreischenden Gitarren, körperlosen Schreien und dröhnenden Trommeln zu verschmelzen. Hier zeigt sich die Magie von Pleasings Ansatz: Der Ausdruck der Bedeutungslosigkeit hat einen Sinn. Das Nichts ist wichtig, weil es den Künstler antreibt, ein wirklich authentisches Werk zu schaffen. Dies ist Pleasings Reise, um eine beruhigende Brise auf dem Weg durch turbulente Zeiten zu spüren. Mit ihren bereits zutiefst emotionalen, rohen und poetischen Darbietungen hat Pleasing nun einen starken Nachfolger für ihr 2021 erschienenes Album „in the mood for super dark times“ mit ihrer neuesten Interpretation von schönem Postrock und viszeralem Post-Hardcore; der 2023 EP „for us to escape.“

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Im Rahmen der Berlin Design Week präsentiert die Ausstellung Next – in Zusammenarbeit mit EUNIC Berlin – 30 Projekte und Arbeiten aus 11 Ländern. Als Fortsetzung des erfolgreichen Formats Young Talents ist Next nun ein fester Bestandteil des jährlichen Designfestivals. Die Ausstellung zeigt junge europäische Designtalente, die sich in ihren Arbeiten mit zukunftsweisenden und nachhaltigen Designkonzepten auseinandersetzen.

Die Initiative von EUNIC Berlin und der Berlin Design Week zeigt, wie europäisches Design den gesellschaftlichen Wandel beeinflussen und als Motor für Innovationen dienen kann.

„Next“ bietet einen umfassenden Einblick in die Vielfalt und das Potenzial junger Designer aus Estland, Großbritannien, Luxemburg, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Österreich, Polen, der Schweiz, der Ukraine und Ungarn. Die Ausstellung ist nicht nur ein Schaufenster für visionäre Designarbeiten, sondern auch ein Ort des Diskurses und der Vernetzung, der den Austausch über die Rolle des Designs als Motor für nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen anregt.

Kuratiert wird die Ausstellung von Alexandra Klatt, Gründerin und Programmdirektorin der Berlin Design Week.

Die Botschaft von Luxemburg in Berlin unterstützt in Zusammenarbeit mit Kultur | lx – Arts Council Luxembourg 3 luxemburgische Designer:innen:

Diese Zusammenkunft von Designern verkörpert ein breites Spektrum an Talenten und Methoden und zeigt die Lebendigkeit und Dynamik der modernen Designlandschaft in Europa.

Zum dritten Mal in Folge koordinierte Kultur | lx – Arts Council Luxembourg die luxemburgische Präsenz auf der jazzahead!, die als wichtigstes Treffen der Jazzbranche gilt.

Unter dem Motto „Luxemboogie“ brachte der Stand „Jazz from Luxembourg“ eine Delegation von 16 Künstlern, Veranstaltern und Managern aus der luxemburgischen Szene zusammen. Diese drei Tage des Austauschs waren für die Mitglieder der Delegation eine großartige Gelegenheit, ein internationales Netzwerk aufzubauen und ihre Projekte den auf der Messe anwesenden internationalen Fachleuten vorzustellen, insbesondere während des am 12. April organisierten Empfangs „Jazz from Luxembourg“.

Branchentreffen wie die jazzahead! sind Schlüsselmomente im Leben des Jazzsektors und stellen ein wichtiges Fenster für die Sichtbarkeit des luxemburgischen Jazz dar. Sie sind auch eine Gelegenheit, um luxemburgische Künstler zu fördern und das Netzwerk von Kultur | lx, Künstlern und Branchenexperten auf internationaler Ebene zu stärken.

Angesichts unseres Bestrebens, aufstrebende Künstler bei ihrer Karriereentwicklung zu fördern, unterstützte Kultur | lx die Teilnahme von Veda Bartringer und Joël Metz, Preisträger der Programme zur künstlerischen Entwicklung PropulsionWOMEN bzw. PropulsionBANDS.

Die Broschüre „Jazz aus Luxemburg“ ist hier abrufbar:

Entdecken Sie die Playlist „Jazz aus Luxemburg“:

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Zum zweiten Mal kehrte Luxemburg mit einem nationalen Stand auf die Leipziger Buchmesse zurück, der das Engagement des Landes bezeugt, seine literarischen Kreationen auf der internationalen Bühne zur Geltung zu bringen. Sieben luxemburgische Verlage (Capybarabooks, Éditions Guy Binsfeld, Editions Phi, Hydre Éditions, Kremart Edition, Op Der Lay und Point Nemo Publishing) stellten auf der Veranstaltung, die mehr als 88.000 Besucher anzog, ihre Neuerscheinungen vor.

Kultur | lx – Arts Council Luxembourg möchte das literarische Schaffen in Luxemburg hervorheben, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der deutschsprachigen Literatur liegt, während Französisch und Luxemburgisch einen prominenten Platz in den Regalen des Standes einnehmen, was unweigerlich die Neugierde des Publikums und der anwesenden Fachleute weckte. Der gesellige Austausch am Stand verdeutlicht die dynamische Atmosphäre der Leipziger Buchmesse, in der Neugier und Leidenschaft für Literatur zusammenfließen.

Ulrike Bail, Raoul Biltgen und Guy Helminger wurden bei einer Leseveranstaltung am Samstag, den 23. März um 21.00 Uhr in die naTo im Rahmen des offiziellen Programms von Leipzig Liest ins Rampenlicht gerückt. Die deutsche Literaturkritikerin und Journalistin Katrin Hillgruber moderierte die Veranstaltung, die eine weitere Gelegenheit bot, luxemburgische Autoren aus der Perspektive eines Außenstehenden kennen zu lernen.

Im Rahmen seiner Mission, luxemburgische Künstler zu fördern und zu verbreiten, wird Kultur | lx – Arts Council Luxembourg das dritte Jahr in Folge auf der Fachmesse jazzahead! in Bremen, Deutschland, vertreten sein.

Vom 11. bis 13. April wird eine Delegation aus Musikern, Managern und Programmgestaltern der luxemburgischen Jazzszene am Stand „Jazz From Luxembourg“ (6B50) vertreten sein, der ein unumgänglicher Treffpunkt für alle Akteure der luxemburgischen Jazzszene sein wird. Hier haben sie die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen, mit internationalen Fachleuten zu sprechen und ihre laufenden und zukünftigen Projekte vorzustellen.

Im Jahr 2023 versammelte jazzahead! 3000 Teilnehmer aus 60 verschiedenen Ländern. Als zentrale Plattform für die Jazzbranche bietet die Veranstaltung, die jedes Jahr in Bremen stattfindet, Gelegenheit zum formellen und informellen Networking sowie zu Showcases und Konferenzen

Außerdem wurde eine Broschüre veröffentlicht, in der alle luxemburgischen Akteure vorgestellt werden.

Wir würden uns freuen, Sie während der Messe an unserem Stand 6B50 und zum Networking-Empfang am 12. April um 16:00 Uhr begrüßen zu dürfen!

Im zweiten Jahr in Folge präsentiert Kultur | lx – Arts Council Luxembourg vom 21. bis 24. März die Vielfalt der luxemburgischen Literatur- und Verlagslandschaft mit einem nationalen Stand auf der Leipziger Buchmesse.

Sieben luxemburgische Verlage (Capybarabooks, Éditions Guy Binsfeld, Editions Phi, Hydre Éditions, Kremart Editions, Op Der Lay und Point Nemo Publishing) stellen in Leipzig, auf der zweitgrößten Buchmesse Deutschlands, ihre Neuerscheinungen des Frühjahrs vor.

Mit ihren Lesungen und Autorenvorstellungen ist diese Veranstaltung sowohl ein wichtiges Instrument für die Bekanntmachung und Verbreitung von Werken und Schriftsteller:innen aus Luxemburg als auch eine hervorragende Plattform für die Knüpfung persönlicher Kontakte sowie den Austausch mit Fachpublikum und Öffentlichkeit.

Im Rahmen des Festivals Leipzig liest nehmen drei luxemburgische Autor:innen an einer Lesung teil, die gleichzeitig Ausgangspunkt für Gespräche und Diskussionen ist:

Samstag, 23. März um 21.00 Uhr | Lesung und Austausch „Ich und die anderen“
Mit: Ulrike Bail (im halblichten geäst deines atems, Conte Verlag, 2023 )
Raoul Biltgen (Meine Insel. Eine Robinsonade, Hydre Editions, 2023)
Guy Helminger (Das Geräusch der Stillleben, Capybarabooks, 2023)

Moderation: Katrin Hillgruber (Journalistin und Literaturkritikerin, Deutschland)
Veranstaltungsort: die NaTo – Leipzig

Zwischen Introspektion und der Beziehung zu anderen und der Welt an sich lassen uns drei namhafte Autor:innen der luxemburgischen Literaturlandschaft in ihre Erzählungen und Gedichte eintauchen. Sie erkunden eine einsame Insel, eine Familie sowie verschiedene Individuen, die Objekten und Umgebungen scheinbar hilflos gegenüberstehen, erforschen die zugrundeliegenden Beziehungen und beleuchten die Knotenpunkte zwischen Kultur und Natur.

Besuchen Sie uns am Stand „Books From Luxembourg“ | Halle 4, Stand C303 – vom 21. bis 24. März.

Im Zuge der Ausschreibung für die sechsmonatige Recherche- und Arbeitsresidenz für bildende Künstler:innen im Künstlerhaus Bethanien in Berlin wurde die Künstlerin Laurianne Bixhain aus drei Bewerbungen als Empfängerin ausgewählt.

Die aus Yann Annicchiarico (Stipendiat 2023), Sandra Schwender (Clervaux – Cité de l’image) und Anastasia Chaguidouline (Cercle Cité) bestehende Jury leitete ihre Vorauswahl aus den eingegangenen Bewerbungen an die Uferstudios weiter. Die Leitung der Uferstudios Berlin entschied, die Residenz an Laurianne Bixhain zu vergeben.

Erläuterung der Jury
Durch ihre geplante Zusammenarbeit mit einer Berliner Sängerin sowie die überzeugende Projektbeschreibung zu einer von Monique Wittig inspirierten Fotoserie gelang es der Künstlerin Laurianne Bixhain, die Neugier der Jury zu wecken. Insbesondere hob diese den Blick der Künstlerin auf ihre Umgebung und die sich in ihr verbergenden Besonderheiten sowie das signifikante Potenzial für ihre weitere künstlerische Entwicklung hervor.

Des Weiteren lobte die Jury der Uferstudios die hohe Qualität der vom luxemburgischen Auswahlkomitee vorgelegten Bewerbungen.

Biografie
Laurianne Bixhain hat ihr Studium an der École d’enseignement supérieur d’Art in Bordeaux sowie der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig absolviert. In jüngerer Vergangenheit war sie Teil des von der luxemburgischen Vereinigung Lët’z Arles bei den Rencontres d’Arles (2017) sowie beim Europäischen Monat der Fotografie in Berlin (2016) präsentierten Kollektivs „FLUX Feelings“. Des Weiteren nahm Laurianne Bixhain an den Residenzen der Fondation Biermans-Lapôtre in Paris (2018), der Fonderie Darling in Montreal (2017) sowie der Islington Mill in Manchester (2016) teil und konnte sich als Finalistin des Luxembourg Encouragement for Artists Prize (2018), des Edward Steichen Award (2017) sowie des ING Unseen Talent Award (2016) positionieren.

Im Zuge der Ausschreibung für die Residenz für choreografische Forschung und Produktion in den Uferstudios Berlin wurde der Choreograf William Cardoso aus vier Bewerbungen als Empfänger ausgewählt.

Die aus Ainhoa Achutegui (neimënster), Mathis Junet (TROIS C-L – Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois), Jérôme Konen (Kinneksbond, Centre Culturel Mamer) und Anne-Mareike Hess (Choreografin und Stipendiatin 2023) bestehende Jury leitete ihre Vorauswahl aus den eingegangenen Bewerbungen an die Uferstudios weiter. Die Leitung der Uferstudios Berlin entschied, die Residenz an William Cardoso zu vergeben.

Dieser sechswöchige Aufenthalt soll Choreograf:innen ermutigen, in die Berliner Kunstszene einzutauchen, die Vernetzung mit der lokalen Szene fördern und langfristig zur Entwicklung ihres beruflichen Werdegangs beitragen.

Erläuterung der Uferstudios
Simone Willeit, Leiterin der Uferstudios, lobte die Qualität der von der Jury übermittelten Bewerbungen. Bei ihrer Wahl bedachte sie sowohl die William Cardoso zur Seite stehende Begleitung als auch die Fragilität seiner noch jungen choreografischen Karriere sowie seine Verankerung in der LGBTQI+-Bewegung. Auch diese zweite Residenz (William Cardoso nahm bereits 2021 am Residenzprogramm der Uferstudios teil), dürfte die Entwicklung von William Cardosos Arbeit beschleunigen sowie die von ihm vertretenen Anliegen unterstützen.

Erläuterung von William Cardoso
Im Rahmen dieser Residenz strebt William Cardoso an, „die lokale Szene zu erkunden und mit neuen Ansätzen zu experimentieren. (…) Angriff erforscht eine intime Szene zwischen zwei Männern. Die Performance zielt darauf ab, die Grenzen des Bodens zu überschreiten und zu neuen Höhen aufzusteigen. Durch die Residenz in Berlin kann ich mit einem festen Team an einem Ort arbeiten und frei von logistischen Einschränkungen voll und ganz in das Thema und die Performance eintauchen. Diese Kontinuität des Forschungsprozesses kommt für Künstler einem wahren Luxus gleich.

Über William Cardoso
William Cardoso lebt und arbeitet als choreografischer Künstler und Tänzer in Luxemburg und Portugal und zelebriert mit seinen Werken den widersprüchlichen, unvorhersehbaren, kreativen und engagierten Geist. Er befasst sich mit intimen und persönlichen Themen, mit denen sich jede:r identifizieren kann. Hungrig nach Veränderung und beseelt von der Wut über die Ungerechtigkeit, stellen seine Stücke die heteronormative und patriarchalische Gesellschaft infrage. Zur Umsetzung der von ihm gewählten Themen wählt er die körperliche Anstrengung sowie kämpferische Aspekte.

Durch einen Dialog der Körper, die im Widerspruch zu ihrem Geist stehen, konnte William Cardoso im Verlauf seiner drei bisherigen Werke (Raum, Dear Mum, Baby) eine eigene Identität in einer einzigartigen Ausdrucksform entwickeln. So setzt er sich mit harten, rohen Bewegungen dem fließenden Konzept des Kontakttanzes entgegen.

Gemeinsam mit den Lëtzebuerger Bicherfrënn – Les Amis du Livre a.s.b.l. sowie dem Centre national de littérature vergibt Kultur | lx – Arts Council Luxembourg im Rahmen einer Ausschreibung eine zweimonatige, mit einem Stipendium verbundene Autorenresidenz im Literarischen Colloquium Berlin (LCB). Diese international renommierte Institution ist literarische Experimentierwerkstatt, Ideenforum und Talentschmiede zugleich und organisiert unter anderem Lesungen, Seminare und literarische Begegnungen.

Die Jury, bestehend aus Christiane Krier (Lëtzebuerger Bicherfrënn), Frank Hansen (Lëtzebuerger Bicherfrënn), Tim Reuter (Centre national de littérature), Sébastian Thiltges (freiberuflicher Literaturwissenschaftler) und Jeff Schinker (Autor, diesjähriger Stipendiat), prüfte die eingegangenen Kandidaturen und übermittelte ihre Empfehlungen an das LCB. Es war die Bewerbung von Florent Toniello, die erfolgreich aus der Ausschreibung hervorging.

Erläuterung der Jury
Florent Toniello ist ein äußert aktiver und produktiver Autor, Journalist und Übersetzer und ist seit 2015 sehr in der luxemburgischen Kultur- und Literaturszene verankert. Mit einer Vielzahl an Publikationen, sowie auch literaturkritischen Arbeiten zeigt der Autor seine Experimentierfreudigkeit und Neugierde, was sich auch in seinem sehr heterogenen Literaturprojekt, bestehend aus einem Gedichtband Hraun und einer Kurzgeschichte Brasius, widerspiegelt und die Jury literarisch wie auch sprachlich überzeugt hat.

Die Jury urteilte einvernehmlich, dass für Florent Toniello, der sich an einem wichtigen Wendepunkt seiner literarischen Karriere befindet, eine solche Autorenresidenz den richtigen Rahmen bietet, um fokussiert an seinem Literaturprojekt zu arbeiten. Darüber hinaus hob die Jury auch hervor, dass für Florent Toniello, der bereits ein großes Netzwerk in der französischsprachigen Lyrik, durch zahlreiche Veröffentlichungen in

Zeitschriften und viele Kontakte mit Verlegern auf dem Marché de la Poésie hat, ein Aufenthalt im LCB die Möglichkeit bietet neue Kontakte im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus zu knüpfen, das es auch ermöglicht die Luxemburger Literatur einem internationalen Publikum näherzubringen, wovon auch die luxemburgische Szene profitieren würde.

Die Jury sieht in dieser Residenz einen fruchtbaren Beitrag zur Entwicklung und Bekanntmachung von Autoren*innen und Literatur in und aus Luxemburg.

Biografie des Autors
Florent Toniello, geboren 1972 in Lyon, war IT-Manager bei einem transnationalen Unternehmen in Belgien und Frankreich, bevor er sich 2012 als Lektor und Journalist in Luxemburg niederließ. Poesie und Fantasy-Literatur sind seine Lesevorlieben; er schreibt darüber in Zeitungen und Zeitschriften in Luxemburg, im Ausland und online, insbesondere auf seinem Blog accrocstich.es. Florent Toniello hat acht Gedichtbände in Luxemburg, Frankreich und Belgien sowie einen Roman und eine Sammlung von Science-Fiction-Kurzgeschichten veröffentlicht.

Poesie:

Prosa:

Theater:

Essay/Interview:

Die Residenz am LCB wird durch eine Zuwendung der Lëtzebuerger Bicherfrënn – Les Amis du Livre a.s.b.l. ermöglicht, die ihre Unterstützung für das literarische Schaffen betonen. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf gebrauchter Bücher durch die Freiwilligen der Lëtzebuerger Bicherfrënn kommt der luxemburgischen Literaturproduktion zugute.